Erst vor zwei Jahren waren auf dem zuvor intensiv genutzten Maisacker Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung umgesetzt und fünf Gewässer – die Heinz-Sielmann-Weiher – angelegt worden. Dort, in dem rund fünf Hektar umfassenden Biotopkomplex, entdeckte der Spezialist für Tier- und Pflanzenarten Müller das Amphibium.
Die Leiterin der Sielmanns Biotopverbünde in der Bodensee-Region, Julia Brantner, sagte zu diesem Fund: „Die Stillgewässer wurden mit dem Ziel angelegt, auch Amphibienarten einen neuen Lebensraum zu bieten und die wichtige Vernetzung von Biotopen voranzutreiben. Die jetzt entdeckten Laubfrösche sind für uns ein wunderbarer Beleg für die Wirksamkeit unserer ökologischen Maßnahmen.“
Vielfältiger Lebensraum für Artenvielfalt
Zusätzlich zu den Laubfröschen spürte Müller auch den Kurzschwänzigen Bläuling (Cupido argiades) auf. Dieser Tagfalter besitzt laut Roter Liste aktuell den Vorwarnliste-Status. Der Bestand des Bläulings ist merklich zurückgegangen, aber noch ist die Art nicht gefährdet. Auch stellte Müller den an Gewässer gebundenen Laichkraut- oder Seerosenzünsler (Elophila nymphaeata) fest. Dieser Falter ernährt sich von Wasserpflanzen.
„Insgesamt wird dieser neue Lebensraum von den Tieren und Pflanzen sehr gut angenommen“, sagt Müller. „Die gute Strukturvielfalt des Biotops spiegelt sich auch in den gefundenen unterschiedlichen Arten wider. So fand ich viele verschiedene Tiere, unter anderem aus den Artengruppen der Heuschrecken, Käfer, Libellen, Spinnen, Vögel und Zikaden. Bei den Pflanzen sah ich annähernd sechzig verschiedene Arten.“
Die fünf Heinz-Sielmann-Weiher waren im Mai 2021 offiziell eingeweiht worden. Damit bildete die Projektfläche bereits den 44. Standort, an dem die Heinz Sielmann Stiftung Biotopverbundmaßnahmen in der Bodensee-Region umgesetzt hatte.
Mehr über das Engagement und die Arbeit der Heinz Sielmann Stiftung in Baden-Württemberg erfahren Sie hier:
Heinz Sielmann Stiftung - Biotopverbund Bodensee-Region