Einige Teilstrecken des Rundwanderwegs in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide waren in den vergangenen Monaten aufgrund von Munitionsräumungen und anderer Landschaftspflegemaßnahmen gesperrt. Betroffen waren die westlichen und nordöstlichen Streckenabschnitte und bis zuletzt noch der Wanderweg zwischen Wolfsberg und Nordheide. Mit der Öffnung dieser Teilstrecke ist der rund 21 Kilometer lange Rundwanderweg jetzt wieder vollständig freigegeben. Eine vollständige Umwanderung der Kernzone ist damit wieder möglich.
Wer eine Wanderung durch die Döberitzer Heid plant, sollte sich trotzdem vorab auf der Webseite der Heinz Sielmann Stiftung informieren. Im Laufe des Jahres sind weitere Munitionsräumungen geplant. Zwischen Mai und Oktober kann es daher erneut zu kleineren, kurzfristigen Teilsperrungen der nordöstlichen Wegabschnitte zwischen dem Eingang Elstal, Wolfsberg und Nordheide kommen.
Explosives Erbe
Da es sich bei der Döberitzer Heide um einen ehemaligen Truppenübungsplatz handelt, schlummern teilweise noch beträchtliche Mengen an Munitionsresten im Boden. Vor der Durchführung von Landschaftspflegemaßnahmen ist es deshalb aus Gründen der Arbeitssicherheit notwendig, die betroffenen Flächen auf Munition untersuchen zu lassen.
Die Heinz Sielmann Stiftung arbeitet hierfür mit Partnerfirmen zusammen, die auf die Kampfmittelräumung spezialisiert sind. Alle Besucher:innen der Döberitzer Heide sind während laufender Räumungsarbeiten angewiesen, den Anordnungen der zuständigen Kampfmittelräumer:innen unbedingt Folge zu leisten und notfalls auf andere Routen auszuweichen.
Wertvollen Lebensraum erhalten
Ohne regelmäßige Pflegemaßnahmen würde die halboffene und offene Landschaft der Döberitzer Heide allmählich verschwinden. Typische Pflanzenarten wie das Heidekraut würden mittelfristig durch eine andere Vegetation verdrängt werden und die Heide würde verbuschen. Deshalb ist es wichtig, wertvolle Lebensraumtypen wie Trockenrasen und Heidekrautfluren regelmäßig zu pflegen, um sie zu erhalten.
Von den Maßnahmen profitieren zahlreiche seltene Tierarten wie Heidelerche, Wiedehopf oder Rotbauch-Unke, die in der Döberitzer Heide zuhause sind. Auch wachsen hier Pflanzen, die andernorts schon verschwunden oder selten geworden sind, zum Beispiel Sandthymian, Borstgras, Graue Skabiose und Sandglöckchen.