„Das flauschige Fell der Füchse zeigt, dass sie noch sehr jung sind, geschätzt vier bis sechs Wochen alt“, erklärt Peter Nitschke, Leiter der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide. Bis zu zwölf Wochen werden die Jungen von der Fähe, wie der weibliche Fuchs genannt wird, gesäugt. Bereits nach vier Wochen beginnen sie, den Fuchsbau eigenständig zu verlassen und die Umgebung zu erkunden. Spielerisch trainieren sie ihre Muskulatur und Beweglichkeit für später, wenn sie selbst auf Beutezug gehen. Ab einem Alter von drei bis vier Monaten sind sie in der Lage, Nahrung selbständig zu fangen und zu fressen.
Nachtaktive Allesfresser
Etwa zwischen März und Juni sind Fuchseltern verstärkt auf Nahrungssuche, um für ihre Jungen zu sorgen. Deshalb sieht man sie in dieser Zeit häufiger als in anderen Monaten auch tagsüber. Sonst sind sie eher abends und nachts aktiv. Sie ernähren sich zu 85 Prozent von Ratten und Mäusen. Darüber hinaus stehen Eichhörnchen, Kaninchen, Vögel, Regenwürmer und Insekten auf ihrem Speiseplan. Sie fressen vorrangig Fleisch, sind aber Allesfresser und mögen auch Gemüse und Obst.
Fuchsfamilie sucht Zwei-Raum-Wohnung
Die Fuchsfamilie lebt in einem höhlenartigen Bau unter der Erde. Meist nutzen sie bereits bestehende Dachs- oder Kaninchenbaue und machen sich die neue Wohnung passend. Der Hauptbau besteht aus einer Wohnkammer und einem sogenannten Wurfkessel. Der Bau wird vor allem in der Paarungszeit und für die Aufzucht der Jungen genutzt.
In der nicht öffentlich zugänglichen Kernzone von Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide leben die Füchse ungestört und ohne Jagddruck. Potentielle Gefahren drohen den Füchsen nur durch den Wolf oder große Greifvögel. In anderen Gegenden Deutschlands sind auch Luchs und Steinadler natürliche Fressfeinde des Fuchses.
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