Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz bei der Heinz Sielmann Stiftung, sagte in seiner Laudatio: „Der Film „Incredible Animal Journeys“ zeigt spektakuläres Tierverhalten, das selbst Profis überrascht, und erzählt Geschichten über Individuen, die zutiefst bewegend sind. Zum Beispiel sind in dem Film Bilder eines Buckelwal-Männchens zu sehen, das eine in der Leine eines Fischernetzes verstrickte Walkuh an die Meeresoberfläche trägt, damit sie atmen kann.“
Filmpreis von Inge Sielmann ins Leben gerufen
Der Heinz Sielmann Filmpreis wird bereits seit 2008 im Rahmen des europaweit populären Naturfilmfestival Green Screen verliehen. Mit der Auszeichnung prämiert die Heinz Sielmann Stiftung Filme, die am eindrucksvollsten die Schönheit, Vielfalt und zugleich die Gefährdung der Natur darstellen. Wie Dr. Hannes Petrischak in seiner Laudatio betonte, vereine der diesjährige Preisträger all dies auf allerhöchstem Niveau.
Zwei Jahre nach dem Tod von Heinz Sielmann im Jahr 2006 initiierte dessen Frau Inge Sielmann diesen Filmpreis höchstpersönlich. Ihr ging es ganz im Sinne des jahrzehntelangen Filmschaffens ihres Mannes darum, mit dem Medium Film die Zuschauer für den schützenden Umgang mit der Natur zu sensibilisieren, Einblicke in wertvolle Lebensräume zu geben und damit Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur zu schaffen.
„Heinz Sielmann Jugendfilmpreis“ vergeben
Zur Nachwuchsförderung vergibt die Heinz Sielmann beim Green Screen Festival außerdem einen Jugendfilmpreis. Er würdigt Filme von Jugendlichen, die sich mit der Natur- und Tierwelt auseinandersetzen oder die Verbindung von Mensch und Umwelt porträtieren. Als bester Film in dieser Kategorie wurde der Film „Einen Sommer lang Steinkauz sein“ prämiert. Der jugendliche Naturfilmer Carlos Kull erhielt für seinen Film über eine Steinkauzfamilie und das Aufwachsen der Jungen am Niederrhein ein Preisgeld von 500 Euro. Den zweiten Platz beim Jugendfilmpreis teilen sich Julius Kortlebel für „Das versteckte Leben der Habichte“ und Lion Lautenschläger für „Ein Schritt vor meiner Haustür“, dotiert mit jeweils 300 Euro. Für die Doku „Frühling, die Zeit der Natur“ auf Platz drei erhielt Felix Grove 200 Euro.
18. Internationales Naturfilmfestival Green Screen
Jährlich im September treffen sich rund 300 Dokumentarfilmer aus Europa und den USA im Ostseebad Eckernförde und präsentieren vielen tausend Filmfreunden ihre neuesten Werke. Zu sehen sind die Schönheit der Natur in ästhetischen Bildern, wissenschaftliche Beiträge und kritische Filme über das dramatischen Artensterben und die Auswirkungen des beschleunigten Klimawandels. Zum 18. Green Screen-Festival waren 486 Dokumentarfilme aus 80 Ländern eingereicht worden.