Überraschungseier sind eigentlich für Kinder erdacht worden. In der Welt von Kuckuck und Co. ist das Überraschungsei für Vogeleltern bestimmt. Die meisten Vögel mit Kuckucksverhalten gehen nicht so weit wie der heimische Kuckuck, der die Eier seiner Zieheltern einfach aus dem Nest wirft. Sie legen nur ihr Ei dazu, lassen es ausbrüten und das Junge mitversorgen. Die Methoden und Gründe sind ganz unterschiedlich. Das Ziel ist immer, die Aufzucht der Jungen den Zieheltern zu überlassen. Ein phänomenaler Trick oder ein Rätsel der Evolution? Die Filmemacher folgen ihren Protagonisten bis in den Untergrund. Daraus entstand ein spannender Tierkrimi: Tatort Vogelnest.
Regie: Volker Arzt, Dietmar Nill
Autoren: Volker Arzt, Angelika Sigl
Redaktion: Gabriele Conze (WDR), Claudia Schwab (SWR)
Produktion: Text und Bild Medienproduktion GmbH & Co.KG
Cinematography: Dietmar Nill, Roland Gockel, Brian McClatchy, Manolo Castro
Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Vorsitzender des Stiftungsrats der Heinz Sielmann Stiftung, überreichte Volker Arzt und seinem Team den mit 7.500 Euro dotierten Heinz Sielmann Filmpreis. Bei seiner Laudatio appellierte Fritz Brickwedde an den RWE-Konzern, die Fällung des Hambacher Forstes ruhen zu lassen, bis die Regierungskommission zum Kohleausstieg das Datum für den Braunkohleausstieg festgelegt hat und erntete dabei großen Beifall.
In der Kategorie HEINZ SIELMANN JUGENDFILMPREIS gewann der Beitrag "Die Bedrohung der Bienenwelt" des 16-jährigen Filmemachers York Friedrich. Michael Beier, geschäftsführender Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, überreichte den mit 500 Euro dotierten Preis und hob hervor, dass der 10-minütige Kurzfilm nicht nur Assoziationen zum berühmt-berüchtigten Einstein-Zitat „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“ weckt. Er weise damit „exemplarisch auf das brandaktuelle Thema des Insektensterbens hin und verknüpfe folgerichtig und pointiert das Schicksal der Bienen, insbesondere der Wildbienen und der Menschen.“ Die gute journalistische Recherche, die gekonnte Dramaturgie und die bemerkenswert präzise Kamera- als auch Ton- und Musikgestaltung dieses Filmes stehen professionellen Produktionen in kaum etwas nach.
Besucherzahlen-Rekord in Eckernförde
Zum zwölften Green Screen-Festival waren 309 Filme aus 71 Ländern eingereicht worden. 100 Dokumentationen wurden an den fünf Festivaltagen gezeigt. Mit rund 20.600 Besuchern verzeichnete Green Screen einen neuen Besucherrekord in der Ostseestadt. Fernsehmoderator und Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens moderierte als Festivalleiter die Preisverleihungsgala. Mit über 200 Filmemachern und Produzenten aus dem Bereich Naturdokumentation sowie 300 weiteren Gästen war die Gala wieder international besetzt.
Green Screen begeistert seine Zuschauer mit Filmen, die die Einzigartigkeit und Schönheit der Natur in atemberaubenden Szenen zeigt. Zudem legt das Festival einen Schwerpunkt auf ökologisch kritische Beiträge. In diesem Jahr stand das Thema „Biodiversität und Artensterben“ mit zahlreichen Filmen und Veranstaltungen im Fokus des Festivals.