Der österreichische Tierfilm "Prinz der Alpen" wurde am Samstag mit dem erstmals vergebenen und mit 5.000 Euro dotierten Heinz Sielmann Filmpreis ausgezeichnet. Inge Sielmann, Stiftungsratsvorsitzende der Heinz Sielmann Stiftung und Stifterin des Preises, würdigte bei der Preisverleihung im Rahmen des Internationalen Naturfilmfestivals Green Screen in Eckernförde die Regisseure des Films, Klaus Feichtenberger und Otmar Penker, für ihre Dokumentation über den Lebensraum der Rothirsche in den Kärntner Alpen. Eine Jury der Heinz Sielmann Stiftung, besetzt mit Vertretern des Stiftungsrates, des Vorstandes und des technischen Beirates, hatte sich für den Film entschieden, weil er die Bedeutung des Naturschutzes auf sehr überzeugende Weise zur Geltung bringt.
Die Stiftungsratsvorsitzende und Stifterin des Preises, Inge Sielmann, begründete die Entscheidung: "Der Film überzeugt durch seine gestalterische Qualität. Ganz im Sinne von Heinz Sielmann unterhält und informiert er - und ist für alle Altersklassen geeignet. In beeindruckenden Aufnahmen wird der Lebensraum des 'Prinzen der Alpen' im Rotwildrevier gezeigt, seine Verhaltensweisen im Rahmen einer Geschichte vermittelt und die Bedrohung seines Habitats dokumentiert."
Der Heinz Sielmann Filmpreis wurde zum ersten Mal vergeben. Er zeichnet Werke aus, die das Sehen und Verstehen von Arten und ihren zunehmend bedrohten Lebensräumen ermöglichen. Die Auszeichnung soll Ansporn und Förderung für Filmautoren sein, wichtige Einblicke in wertvolle Lebensräume zu geben und damit Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur zu schaffen.
Zu den Höhepunkten des jetzt prämierten Filmes zählen die Kämpfe der ausgewachsenen, um ihren Harem rivalisierenden Hirsche während der Brunft, die tapsigen ersten Tage des jungen "Rothirsch-Bambis" oder das Überleben des Jungtieres, nachdem das Muttertier auf der Flucht am Berg abstürzt und zu Tode kommt. Der Film "Prinz der Alpen" wurde erstmals im ORF am 4. Dezember 2007 und in Deutschland in der ARD-Reihe "Erlebnis Erde" am 14. Juli 2008 ausgestrahlt. Der Film entstand als Koproduktion der "Die ARGEntur Filmproduktions GmbH" und des ORF.
Die Heinz Sielmann Stiftung wurde 1994 von dem Tierfilmer Heinz Sielmann und seiner Frau Inge Sielmann gegründet. Die Stiftung sichert unter anderem große Gebiete in Deutschland durch Ankauf für den Natur- und Artenschutz. Diese "Sielmanns Naturlandschaften" sind ein bedeutender Beitrag zur Bewahrung des Nationalen Naturerbes in Deutschland. Ein weiteres wesentliches Ziel der Heinz Sielmann Stiftung ist es, vor allem Kinder und Jugendliche durch persönliches Erleben an einen positiven Umgang mit der Natur heranzuführen und sie mit Umweltbildungsangeboten zu ihrem Schutz zu motivieren. Darüber hinaus pflegt die Stiftung das Heinz Sielmann Filmarchiv.