„Die Heinz Sielmann Stiftung leistet seit 30 Jahren großartige Arbeit, jung wie alt Verantwortung gegenüber unserer Natur bewusst zu machen. Dieser Einsatz für den richtigen Umgang in einer vielfältigen und vor schicksalshaften Herausforderungen stehenden Gesellschaft hat Vorbildwirkung, damit eine nachhaltige Zukunft für alle möglich ist“, sagte Christian Wulff in seiner Festrede.
Bereits kurz nach ihrer Gründung am 2. Juni 1994 begann die Stiftung, deutschlandweit Flächen zu erwerben und für den Naturschutz zu sichern – die sogenannten Sielmanns Naturlandschaften. Darüber hinaus initiiert und entwickelt sie bundesweit Biotopverbünde, in denen sich Tier- und Pflanzenarten frei von wirtschaftlichem Nutzungsdruck entfalten und ausbreiten können.
„Seit drei Jahrzehnten setzt sich die Heinz Sielmann Stiftung unermüdlich für den Erhalt unserer wertvollen Natur- und Kulturlandschaften ein. Durch ihre vielfältigen Aktivitäten und Projekte trägt die Stiftung dazu bei, die Natur und die Artenvielfalt zu schützen und das Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung des Naturschutzes zu schärfen“, resümierte Christian Meyer in seinem Grußwort: „Ihr Engagement für den Erhalt unserer natürlichen Lebensräume und die Förderung der Artenvielfalt sind von unschätzbarem Wert. Ich gratuliere der Stiftung herzlich zu diesem Jubiläum und freue mich auf viele weitere erfolgreiche Jahre gemeinsamen Einsatzes für unsere Natur.“
Den Grundstein für das Engagement der Stiftung in Niedersachsen und insbesondere in Duderstadt legte Heinz Sielmann mit seinem im März 1989 ausgestrahlten Film „Tiere im Schatten der Grenze“. Seine im Schlusswort des Films geäußerte Vision eines gesamtdeutschen Naturschutzgebiets entlang der damals noch bestehenden innerdeutschen Grenze zieht sich heute als Grünes Band durch das vereinte Deutschland. Die fortlaufende Entwicklung des Grünen Bandes ist seitdem eines der Herzensprojekte der Stiftung geblieben. Auf rund 130 Kilometern entlang der ehemaligen Grenze im Eichsfeld-Werratal ist die Stiftung aktuell mit Projekten aktiv.
„30 Jahre Heinz Sielmann Stiftung: Das erfüllt uns mit Dank an die Stifterpersönlichkeiten Heinz und Inge Sielmann und mit Stolz auf das große und erfolgreiche Engagement für den Naturschutz“, erklärte der Stiftungsratsvorsitzende Dr.-E.h. Fritz Brickwedde. „Besonders beeindruckt hat mich, dass Heinz Sielmann mit diesem Film den Fall der blutigen innerdeutschen Grenze und die Entwicklung hin zum Grünen Band des Naturschutzes vorhergesehen hat.“
Vermittelt durch den damaligen Stadtdirektor und späteren Bürgermeister von Duderstadt, den heutigen stellvertretenden Stiftungsratsvorsitzenden Wolfgang Nolte, fand die Heinz Sielmann Stiftung im Stadtgut Herbigshagen nahe Duderstadt einen idealen Standort, den die Stiftung ab 1996 zu einem modernen Natur-Erlebniszentrum ausbaute. Seitdem ist Gut Herbigshagen der offizielle Hauptsitz der Stiftung. Zwei weitere Natur-Erlebniszentren der Stiftung befinden sich in Brandenburg.
Die Feierstunde im historischen Rathaus wurde von Carolin Ruh, Vorstand der Stiftung, moderiert. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch die Kinder des Städtischen Inge-Sielmann-Kindergartens Fuhrbach und den Chor der Heinz-Sielmann-Realschule Duderstadt. Beide Institutionen kooperieren mit der Heinz Sielmann Stiftung und haben ihre Umweltbildungsziele nach der Überzeugung von Heinz Sielmann ausgerichtet: „Kinder sind die Naturschützer von Morgen“.
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