Michael Spielmann, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, begrüßte die zahlreichen Gäste: „Die Stiftungsgründer Inge und Heinz Sielmann waren von Anfang an von der Stille und der Weite des Groß Schauener Sees sehr eingenommen. „Heinz Sielmann, der es gewohnt war, sich in der Natur zu bewegen und zu orientieren, sei fasziniert gewesen von den vielen Stimmen, die er in der Stille vernahm: Drosselrohrsänger, Teichrohrsänger, Kranich, Rohrdommel und der Schrei des Fischadlers. „Ohne das Engagement der Heinz Sielmann Stiftung wäre diese Fläche heute sicher in privater Hand“, so Spielmann weiter. Durch den langjährigen Einsatz der Stiftung sei es gelungen, den See und dessen Uferlandschaften im Interesse des Gemeinwohls zu entwickeln.
Ministerpräsident Platzeck würdigte das Engagement der Heinz Sielmann Stiftung im Land Brandenburg und insbesondere in der Naturlandschaft Groß Schauener Seen: „Eindrucksvoll zeigt sich hier, dass unser Land eine Heimat für Mensch und Natur ist. Eine Meinungsumfrage hat jüngst bestätigt, dass für die Brandenburgerinnen und Brandenburger eine intakte Natur sehr dazu beiträgt, dass sie sich hier wohlfühlen. Groß Schauen beweist: Naturnahe Fischerei, umweltverträglicher Tourismus und Bewahrung der Natur sind eine Einheit und ergänzen sich. Ich wünsche diesem wertvollen Schatz auch weiterhin viele Natur liebende Besucher.“
Neue Ausstellung
Naturkundlich Interessierte können sich in den neu gestalteten Ausstellungsräumen auf dem Gelände der Fischerei Köllnitz nicht nur über die Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen informieren, sondern auch Natur mit allen Sinnen erleben.
„Natur lässt sich nicht vorhersagen, zu spektakulären Naturbeobachtungen gehört daher auch immer ein bisschen Glück“, erklärt Projektleiter Ulrich Simmat. „Das Ausstellungskonzept des Berliner Architekturbüros SW Architecture macht hier eindrucksvoll sichtbar und erfahrbar, was in der freien Natur dem Beobachter nicht immer zugänglich ist.“
Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Ausblick
Zukünftig wird die Heinz Sielmann Stiftung weitere Flächen im Umfang von 50 Hektar an der Groß Schauener Seenkette naturschutzfachlich betreuen. Diese sind auf der Basis des Koalitionsbeschlusses zum Nationalen Naturerbe aus dem Jahr 2005 im Januar aus Bundesvermögen an die Stiftung übertragen worden. Die Flächen stellen eine wertvolle Ergänzung der bisherigen Flächenkulisse von über 1.000 Hektar dar. Besonders wertvoll ist hierbei aus naturschutzfachlicher Sicht der „Alte Wochowsee“. Er steht mit der Groß Schauener Seenkette in funktioneller Verbindung, sein Abfluss ermöglicht den Austausch von wassergebundenen Organismen in beiden Richtungen und stellt für Tiere wie den Fischotter eine wichtige Leitlinie im Gelände dar. Des Weiteren ist der Alte Wochowsee ein Brutgebiet für seltene Wasservögel, wie Schell- und Schnatterente, sowie Jagdgebiet von Fisch- und Seeadler.
Rückblick
Seit der Übernahme der Seenkette vor 10 Jahren hat die Heinz Sielmann Stiftung zahlreiche Naturschutz-Aktionen und Fördermaßnahmen zum Erhalt von Flora und Fauna durchgeführt wie zum Beispiel die finanzielle Unterstützung des EU-Life-Projekts „Binnensalzstellen Brandenburgs“, ein Beweidungsprojekt mit Wasserbüffeln, die Einführung der Fischadler-Paten, die Einrichtung eines Naturerlebnispfades, die Überdachung des Aussichtsturms von Selchow, die Einrichtung einer modernen Ausstellung, das Waldumbauprojekt im Rahmen der Kampagne „Wir sind Wald“ sowie ein Nistkastenprogramm für Vögel, Fledermäuse und Hornissen.
Weitere Informationen und einen Film über die Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen finden Sie hier: