Neuer Lebensraum im Naturschutzgebiet
Das neue Stillgewässer wird rund 7.000 Quadratmeter groß sein. Zwei Inseln verlängern die Uferlinie, die Lebensraum für zahlreiche Arten bietet. Der Weiher wird mit verschiedenen Tiefenzonen modelliert und punktuell bis zu 3 Metern tief sein und ausschließlich durch Grundwasser gespeist. Der nördliche Bereich erhält ausgedehnte Flachwasserzonen und ist somit besonders wertvoll für Amphibien und Libellen. Neben der Wasserfläche bieten zukünftig auch standortheimische Gehölze wie Erle, Birke und Stieleiche einen Lebensraum für Vögel und andere Arten, sodass das Stillgewässer mit seiner Umgebung zukünftig als geschütztes Waldbiotop eingestuft werden kann.
Straßensperrung für die Zeit der Arbeiten notwendig
Die Bauarbeiten für den Weiher werden durch die Steißlinger Firma Nacken ausgeführt und werden mehrere Wochen andauern. Der anfallende Oberboden und Torf wird auf Ackerflächen in der Gemeinde Herdwangen-Schönach, Gemarkung Oberndorf und Alberweiler zur Bodenverbesserung aufgetragen. Ein hierfür erstelltes Transportkonzept beschreibt die zu fahrenden Wege bis zu den Ackerflächen, da die Riedstraße in Richtung Ruhestetten aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse von den Baustellenfahrzeugen nicht befahren werden kann. Die Riedstraße ist für den öffentlichen Verkehr während der Bauzeit vollständig gesperrt. Der Abtransport des Bodens erfolgt in Richtung Süden und über die L 194 und L 195.
Neues Gewässer nur dank Spendengeldern
Anlässlich des Spatenstichs für die Bauarbeiten, zeigte sich Julia Brantner, Projektleiterin der Heinz Sielmann Stiftung erfreut: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir heute nach mehrjähriger Planung und Vorbereitung nun in die Umsetzung gehen und damit einen neuen, wertvollen Lebensraum im Ruhesetter Ried gestalten“. Das Grundstück, auf dem der Weiher entsteht, gehört der Stiftung. Das Vorhaben wird zum großen Teil durch Spenden finanziert. Dank vieler Menschen, die bereit sind kleinere und teilweise auch große Beträge aus ihrer eigenen Tasche zu spenden, können viele neue wertvolle Rückzugsräume für die Natur geschaffen werden.