Bereits der Heimzug der Fischadler aus dem afrikanischen Winterquartier brachte spannende Ergebnisse: Ein im Jahr 2005 in der Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen im Rahmen eines bundesweiten Programms beringtes Fischadlerweibchen wurde am 12. März in der spanischen Provinz Lleida beobachtet. Dieses Weibchen hat in den Jahren 2005 und 2006 erfolgreich vor der Webcam gebrütet. Wieder im Brutgebiet angekommen, konnte es durch Mitarbeiter der Heinz Sielmann Stiftung am 27. März in Augenschein genommen und sein Ring abgelesen werden. Dieser Vogel hat für eine Strecke von etwa 1.500 Kilometern höchstens 15 Tage benötigt und somit durchschnittlich mindestens 100 Kilometer am Tag zurückgelegt.
Die wissenschaftliche Beringung von Vögeln wird in den neuen Bundesländern von der Beringungszentrale Hiddensee koordiniert. Sie sammelt die Beobachtungen beringter Vögel, die der Erforschung verschiedenster Verhaltensweisen dienen. Die Ergebnisse sind immer wieder hochgradig spannend und für effiziente Schutzmaßnahmen unverzichtbar.
Wie in den Jahren zuvor wird das Brutgeschehen der Fischadler durch einen Fotowettbewerb begleitet. Dabei werden die besten Schnappschüsse, die man zu Hause am Bildschirm per Mausklick erzeugen kann, bewertet. Zu beobachten ist das Brutgeschehen auch auf einem Großbildschirm in der Ausstellung der Heinz Sielmann Stiftung auf dem Gelände der Fischerei Köllnitz in Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen.