„Wir beobachten schon seit einigen Jahren, dass mehr und mehr wärmeliebende Arten nach Brandenburg einwandern. Das hängt auch mit der zunehmenden Klimaerwärmung zusammen“, sagt Dr. Jörg Müller, Biologe bei der Heinz Sielmann Stiftung. Ihm ist kürzlich die bislang erst vierte bestätigte Sichtung der Art in Brandenburg gelungen.
Für Menschen ungefährlich
Der Wipfelspringer (Carrhotus xanthogramma) ist mit sieben bis neun Millimetern recht klein. Für Menschen sind die kleinen Tiere völlig ungefährlich, nicht jedoch für ihre Beute. Wie andere Springspinnen auch schleichen sie sich an kleine Fliegen, Schmetterlinge, Wanzen oder ähnliche Insekten heran und stürzen sich aus kurzer Distanz auf ihre Beute, um sie mit einem Biss zu töten.
Acht Augen für den Rundumblick
Beim Identifizieren von Beutetieren helfen ihnen unterem anderen ihre acht Augen. Neben einem Hauptaugenpaar sorgen ihre Mittel- und Seitenaugen für einen Rundumblick, mit dem sie ihre Beute erspähen und räumlich einordnen können. Deshalb sind sie in ihrem Sprung sehr treffsicher. Für den seltenen Fall, dass der Sprung daneben geht, spinnen sie vor dem Sprung einen Rettungsfaden. So können sie sich an dem Faden zurück an ihren Ausgangspunkt hangeln.
Warme Plätze für Wipfelspringer
Die Spinnenart bevorzugt warme Plätze an Bäumen, in Sträuchern oder auch im Geröll, wo sie ihrer Beute auflauern können. In Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen findet der Wipfelspringer Verhältnisse, wie er sie mag. Eine lockere Vegetation mit Sträuchern und niedrigen Laubbäumen bietet ihm warme Plätze auf Blättern und Zweigen, wo er seiner Beute auflauert.
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