Ammersee, Starnberger See, das Alpenvorland bis hin zu alpinen Bereichen und schließlich das Zugspitzgebiet: Wenn Carl-Christian Wippermann die Dimensionen seines Verantwortungsbereichs bemisst, gerät er ins Schwärmen. „Wenige Regionen in Deutschland sind in ihrer Strukturvielfalt so abwechslungsreich wie Oberbayern“, sagt der Penzberger, der seit Mai das Projektbüro der Heinz Sielmann Stiftung in Bad Tölz leitet: „Dieser Gegend bin ich verbunden. Ich will für Natur und Mensch in meiner Wahlheimat wirken.“
Eingespieltes Team
Wippermann übernimmt das Amt von Andreas Nemetz, der dem Projektbüro als Teilzeitkraft erhalten bleibt. „Wir verstehen uns super, die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos“, sagt Wippermann über die neue Konstellation. „Dank Andreas Nemetz‘ großartiger Arbeit bei der Heinz Sielmann Stiftung und dem herzlichen Empfang durch das gesamte Team ist mir der Start in dem Projektbüro schnell und reibungslos gelungen“, so Wippermann.
Für den neuen Leiter geht es nun vor allem darum, bereits geplante Projekte in den Sielmanns Biotopverbünden Süd- und Südostbayern fortzuführen. Dazu gehört die Weiterentwicklung des Amphibienverbunds Süd- und Südost-Bayern, für den unter anderem neue Flächen akquiriert werden müssen. Auch die Wiederbeweidung der Hochkienbergalm in den Chiemgauer Alpen wird vorangetrieben: Hier sollen zukünftig Ziegen und Schafe dauerhaft die Verbuschung von Flächen verhindern, um den Lebensraum für das stark gefährdete Birkhuhn zu erhalten.
Naturverbundenheit liegt in der Familie
Darüber hinaus strebt das Projektbüro die Beweidung eines oberbayrischen Auwalds an: Eine Lösung, um den wertvollen Lebensraum zu pflegen. „Allein schon in diesen Projekten zeigt sich die große Strukturvielfalt der Naturräume in Süd- und Südostbayern“, sagt Wippermann: „Ich freue mich sehr, dass ich nun bei der Heinz Sielmann Stiftung zum Erhalt dieser wertvollen Landschaften beitragen kann.“
Die Verbundenheit zur Natur wurde dem gebürtigen Karlsruher bereits durch seine Eltern vermittelt: Seine Mutter war an der Landesanstalt für Umweltschutz in Baden-Württemberg tätig, sein Vater lehrte als Professor Umweltschutz an der Fachhochschule Bingen. Bei einer Exkursion mit Studierenden lernte er als 14-Jähriger die Naturräume Oberbayerns kennen. „Damals entstand in mir der Wunsch, eines Tages in diese Region zu ziehen“, sagt Wippermann.
Wippermann studierte Umweltsicherung im Bachelor und Umweltingenieurwesen im Master an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Biotopverbundstrukturen, Biodiversität und Nachhaltigkeit waren im Studium seine Schwerpunkte. Nach Stationen im technischen Umweltschutz bei der Stadt Starnberg und als Abteilungsleiter für Umwelt- und Klimaschutz bei der Stadt Penzberg, wo er unter anderem beim städtischen Biotopverbund und bei der Entwicklung einer stadteigenen Biodiversitätsstrategie mitwirkte, ist der 33-jährige nun bei der Heinz Sielmann Stiftung tätig.
Mehr Informationen zu den Sielmanns Biotopverbünden Süd- und Südostbayern finden Sie hier.