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Paradigmenwechsel im Stiftungsalltag

Die Heinz Sielmann Stiftung zukunftssicher aufzustellen, bedeutet für den Stiftungsrat und den Geschäftsführenden Vorstand, gemeinsam das Handeln und die Strukturen der Stiftung fortlaufend auf ihre Wirkung hin zu hinterfragen. Die Stiftung lebt ausschließlich von Spenden, vom Vertrauen der Spenderinnen und Spender in ihre Arbeit. Im Wettbewerb um Spenden besitzt die Heinz Sielmann Stiftung einen Vorteil: Sie wirkt nachhaltig in der Heimat.

Im Jahr 2013 begannen wir, das operative Stiftungsgeschäft in Sielmanns Naturlandschaften im Land Brandenburg zu konzentrieren und werteten die Stiftungszentrale in Duderstadt auf. Der Prozess wurde mit der Schließung der Berliner Geschäftsstelle im Februar eingeleitet. Seit Oktober 2005 koordinierten dort Mitarbeiter im „Haus Deutscher Stiftungen“ unter anderem das Fundraising, die Pressearbeit sowie die Verwaltung der Naturlandschaft Groß Schauener Seen. Die erwartete Steigerung von Effizienz und Effektivität in der Stiftungsarbeit spiegelt sich nunmehr erfolgreich im Jahresabschluss 2013 wider.

Neu geregelt wurde die Vermögensverwaltung: Ein kompetent besetzter Anlagebeirat berät uns in der fortlaufenden Vermögensanlage. Das Rückgrat dafür bilden eine innovative Anlagerichtlinie und die Transparenzrichtlinie der Stiftung.

Verabschiedet wurde ebenso eine eigene Charta mit den Grundsätzen guter Fundraisingpraxis und guter Stiftungsarbeit, wie sie die Branchenverbände empfehlen. Mit dem Duderstädter Notar Hans-Peter Menge berief die Stiftung einen externen Compliance-Beauftragten. Der Notar hilft dem Spender unbürokratisch und effizient bei einer außergerichtlichen Streitbeilegung mit der Stiftung, wenn dieser vermutet, dass seine Spende missbräuchlich genutzt wurde, er klärt auf und schlichtet, heilt die Vertrauensbasis. Damit betrat die Stiftung Neuland im Stiftungswesen.

Auf Gut Herbigshagen in Duderstadt verabschiedeten wir uns mit der Verpachtung der Landwirtschaft an einen Biobauern vom Eigenbetrieb und seinen Risiken.

In der Döberitzer Heide erwies sich die Kooperation mit dem neuen Nachbarn, Karls Erlebnisdorf, als Gewinn. Das Berliner Architekturbüro „stories within architecture“ entwickelte für den neuen Eingang zum Schaugehege das Ausstellungskonzept „Bist Du bereit für die Wildnis?“.

Die Berliner Architekten kreieren nach einem Architektenwettbewerb als Sieger auch die Ausstellung „Natur bewahren am Grünen Band“ in der Remise auf Gut Herbigshagen. Durch die konsequente Verwendung der Spendenmittel für die eigenen Projekte der Heinz Sielmann Stiftung, die Investitionen in neue Erlebnisse und Ausstellungen möchten wir weitere Spendergruppen, mehr Besucher und Naturfreunde gewinnen.

Auch im Stiftungskern wird fleißig investiert: Das Filmarchiv von Heinz Sielmann wird in Kooperation mit dem NDR Naturfilm digitalisiert.

Verliehen wurden Heinz Sielmann Filmpreise auf den Naturfilmfestivals in Eckernförde, auf dem Darß und in Potsdam. Die Zeitschrift „Tierwelt live“ erblickte 2013 das Licht der Welt. Mit dem Heinz Sielmann Ehrenpreis würdigten wir in München den Bio-Brauer Dr. Franz Ehrnsperger von der Neumarkter Lammsbräu vor allem für sein langjähriges bundesweites Engagement in der Biolandwirtschaft, seine Verteidigung der Agrarwirtschaft gegen Gentechnik und für sein Wirken um die Reinhaltung des Wassers.

Das Lob der Stiftung Warentest zur Transparenz und ihre Kritik zur Wirtschaftlichkeit sind für uns Ansporn im Stiftungsmanagement zu weiterer Professionalität. Dazu gehört auch, dass wir bisherige Eigenleistungen wie Forst und Jagd an den Bundesforst als Dienstleistenden im Land Brandenburg vergeben haben, das Fundraising mit Agenturen professionalisieren, Social Media aktiv in der Kommunikation nutzen, Spendenprozesse weiter optimieren und unsere Website zeitgemäß relaunchen.

Wir werden uns in den Naturlandschaften im Land Brandenburg auf nur eine Geschäftsstelle konzentrieren, ohne dass geführte Naturerlebnisse, wie zur Kranichrast in Wanninchen mit Film- und Fotosafaris, in Frage gestellt werden. Die Geschäftsstelle in der Döberitzer Heide soll künftig als Kompetenzzentrum für Biodiversität auch beratend wirken und unsere Erfahrungen im Flächenmanagement mit Großherbivoren oder in der Nutzung von Bergbaufolgelandschaften für den Naturschutz bundesweit vermitteln.

Beteiligt haben wir uns mit zwei eigenen Pilotprojekten an geförderten Projekten des Bundesamts für Naturschutz(BfN) unter dem Motto „Naturschutz und Energiewende“.

Natürlich stehen die 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blickpunkt der Stiftungsführung. Wir haben die Wichtigkeit einer familienbewussten Personalpolitik erkannt – denn gute Arbeitsbedingungen führen zu zufriedenen und motivierten Mitarbeitern. Daher streben wir die Zertifizierung als „familienfreundlicher Arbeitgeber“ an. Die Heinz Sielmann Stiftung hat zum zwanzigsten Jahr ihres Bestehens erfolgreich gezeigt, dass Wandel und Professionalisierung möglich sind.

Von Michael Beier, Vorstand Heinz Sielmann Stiftung

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