Nach dem bekannt gewordenen Ausbruch der Maul-und-Klauenseuche (MKS) im Landkreis Märkisch Oderland hat die Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit den Flächenbewirtschaftern in der Döberitzer Heide sofortige Maßnahmen unternommen, um die dortigen Tierbestände vor einer Ansteckung mit dem hochinfektiösen Virus zu schützen. Unter anderem wurden sämtliche Zugänge zu Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide mit Flatterband abgesperrt und Hinweisschilder aufgehängt. Die am 10.01.2024 ergangene Allgemeinverfügung zur Seuchenprävention des Landkreises Havelland wurde umgehend umgesetzt.
Peter Nitschke, Leiter der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide, sagt: „Wir appellieren in aller Dringlichkeit an die Bevölkerung, die Döberitzer Heide vorerst nicht mehr zu betreten oder zu befahren und auch die angrenzenden Parkplätze zu meiden. Die Maul-und-Klauenseuche ist eine sehr ernste Gefahr für unsere Wisente, Rothirsche und genauso für die vielen Weidetiere unserer Pächter wie etwa Galloway-Rinder, Wasserbüffel, Schafe und Ziegen. Im Falle eines Seuchenausbruchs wären wir gezwungen, große Teile unserer Tierbestände zu töten und das müssen wir unbedingt verhindern. Dabei können alle – ob Spaziergänger, Freizeitsportler, Hundehalter, Fahrradfahrer oder Reiter – mithelfen, indem sie sich bis auf Weiteres von der Döberitzer Heide fernhalten.“
Virus befällt vor allem Klauentiere
Bei der MKS handelt es sich um eine fieberhafte Viruserkrankung, die hauptsächlich Klauentiere befällt. Dazu gehören unter anderem Rinder, Schafe, Ziegen und Hausschweine, aber auch Wildtiere wie Wisente, Rehe, Rot- und Schwarzwild. Infizierte Tiere leiden unter hohem Fieber, werden apathisch und entwickeln Blasen an Maul, Zitzen und Klauen. In seltenen Fällen können sich auch Menschen anstecken, wenn ein sehr enger Kontakt zu erkranktem Vieh bestand. Die Krankheit verläuft beim Menschen allerdings gutartig. Prinzipiell können alle Lebewesen oder Gegenstände, die mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, die MKS weiter übertragen.
Im Landkreis Havelland sind bisher keine Fälle von MKS bekannt. Da die MKS schwerwiegende Auswirkungen auf die Viehhaltung und den Tierhandel hat, sind aber strenge Präventivmaßnahmen geboten. Nur durch sofort eingeleitete Maßnahmen kann es gelingen, die Einschleppung und damit verbundene Verbreitung des Virus einzudämmen.