Moorschutz auf dem Prüfstand
Die Universität Hildesheim untersucht die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Wiederbelebung von drei Moorlandschaften (Brandteich-, Bergen-Weißacker und Grünswalder Moor) der Heinz Sielmann Stiftung in Südbrandenburg. Die Moorgebiete waren früher von der Industrie beeinflusst. Das Ziel ist es, die natürlichen Funktionen dieser Gebiete wiederherzustellen, sodass sie besser Wasser und Nährstoffe halten können und Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten.
In Bergen-Weißacker Moor führte die Universität Hildesheim von April 2019 bis September 2022 regelmäßig Boden- und Wasseruntersuchungen durch, um Veränderungen im Laufe der Zeit zu dokumentieren. Die dauerhafte Aufnahme meteorologischer Daten erfolgte durch die im Bergen-Weißacker Moor installierte Klimastation.
In allen drei Moorgebieten wurden die Wasserstände gemessen und die Vegetation regelmäßig kartiert, um zu sehen, wie sich die Pflanzen im Laufe der Zeit verändern. Zusätzlich führte die Universität Hildesheim Untersuchungen zur Wasserqualität durch, um zu sehen, wie gut das Moor Schadstoffe wie Schwefel, Aluminium, Blei und Eisen aus dem Wasser filtern kann. Diese Tests fanden mehrmals im Jahr statt.
Das Monitoring in allen drei Mooren wurde 2023 und 2024 intensiv fortgesetzt. Vierteljährlich wurden die Wasserstände gemessen und die Wasserqualität untersucht. Auch die Aufnahme von organischem Kohlenstoff durch die Böden wurde untersucht, um den Beitrag der Moore zum Klimaschutz zu bewerten.
2023 wurde ein Plan erstellt, um bestimmte Tierarten wie Laufkäfer, Spinnen und Heuschrecken zu beobachten und festzustellen zu können, wie sich deren Populationen im Moor entwickeln. Diese Arten gelten als wichtige Bioindikatoren für die Gesundheit der Ökosysteme. Durch die regelmäßige Kartierung der Vegetation wurden zudem langfristige Veränderungen im Pflanzenbestand dokumentiert. Besonders erfreulich war der Nachweis mehrerer ökologisch wertvoller Arten, die von der verbesserten Lebensraumqualität profitieren.
Trotz einiger Schwierigkeiten, wie Wildschäden und technischen Defekten, konnten alle geplanten Arbeiten erfolgreich durchgeführt werden.
Warum dieses Projekt wichtig ist?
Moore sind wahre Multitalente der Natur: Sie speichern CO₂, filtern Wasser, bieten wertvolle Lebensräume und tragen zur Artenvielfalt bei.
Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Förderung von 272.750 Euro im Zeitraum von 2019 bis 2026.
Die Moorgebiete befinden sich in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen in Südbrandenburg.
Kontakt
Universität Hildesheim
Institut für Geographie
Universitätsplatz 1
31141 Hildesheim
M.Sc. Julia Nicklisch, M.Sc. Sarah Matheis-Kist, Prof. Dr. Martin Sauerwein
Tel: +49 5121 883 40904
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