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Thüringer Umweltminister Jürgen Reinholz zum Arbeitsbesuch auf Gut Herbigshagen

Die jüngsten Proteste gegen das Naturschutzgroßprojekt Grünes Band Eichsfeld-Werratal nahm Thüringens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz zum Anlass einer kurzfristigen Stippvisite bei der Heinz Sielmann Stiftung. Der Minister wirbt für die Fortführung des Dialogs und ist zuversichtlich, dass bis Anfang nächsten Jahres eine für die Region tragfähige Planung auf dem Tisch liegen kann.

Thüringens Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz Jürgen Reinholz informierte sich bei einem Arbeitsbesuch am Mittwochnachmittag aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen des Naturschutzgroßprojektes Grünes Band Eichsfeld-Werratal. Sein Ministerium hat die Federführung des von der Heinz Sielmann Stiftung in Duderstadt getragenen Vorhabens. „Wir waren in letzter Zeit vielen Ressentiments von Land- und Forstwirtschaft ausgesetzt. Die Chancen und Perspektiven, die das Förderprogramm im Vertragsnaturschutz bieten kann, wurden dabei leider stark vernachlässigt“, so Stiftungsvorstand Michael Spielmann, „dennoch nehmen wir die Befürchtungen auch weiterhin sehr ernst und haben jetzt mit einer Reduzierung der Förderkulisse um 30 Prozent reagiert. Wir wünschen uns die Fortführung eines konstruktiven und fairen Dialogs. Eine spätere Umsetzung des Projektes ist nur gemeinsam mit den Menschen in der Region möglich.“

Minister Reinholz informierte sich über die Beteiligungsstrukturen und Informationsmöglichkeiten zum Naturschutzgroßprojekt. Er äußerte sich zufrieden über die Vorschläge zum weiteren Planungsprozess, drängte aber auch auf zeitnahe Fortschritte. „Ich verstehe die Ängste und Befürchtungen vieler Bürger. Bei einem solch großräumigen Vorhaben ist viel Geduld von Nöten. Die Heinz Sielmann Stiftung genießt mein Vertrauen und wird bald auf Basis konkreter Vorschläge die Gespräche fortsetzen. Es besteht ein großes, bundesweites Interesse am Grünen Band. Denn dieses gilt es auch für künftige Generationen als Zeugnis deutscher Geschichte nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Es ist für alle Beteiligten wichtig, weiterhin den Dialog zu suchen und gute Kompromisse zu finden. Dann habe ich große Hoffnung, dass Anfang nächsten Jahres eine tragfähige Planung vorliegt, deren Umsetzung auch zum Wohl der Region beitragen wird.“

Hintergrundinformation zum Naturschutzgroßprojekt Grünes Band Eichsfeld-Werratal

Frühzeitig erkannte Heinz Sielmann die Bedeutung der innerdeutschen Grenze für den Natur- und Artenschutz. Denn in dem einstigen Grenzgebiet konnten sich in den Jahren der deutschen Teilung Lebensräume für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten entwickeln. Diese biologische Vielfalt zu bewahren, machte sich die Heinz Sielmann Stiftung zum Ziel und rief 2003 das Naturschutzgroßprojekt Grünes Band Eichsfeld-Werratal ins Leben. Zwischen Harz und Thüringer Wald sollen 130 Kilometer des Grünen Bandes als Biotopverbund dauerhaft gesichert und gepflegt werden. Die dafür beantragten Mittel (75 Prozent Bundesanteil, 15 Prozent Länderanteil) wurden am 20. August 2009 von Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz bewilligt. Dieses Vorhaben ist gleichzeitig das erste Naturschutzgroßprojekt des Bundes, an dem sich drei Bundesländer – Thüringen, Niedersachsen, Hessen – gemeinsam beteiligen. 

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