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Spurensuche am Grünen Band Gewinner des Schülerwettbewerbs stehen fest

<b>Duderstadt</b>. Bis 15. Oktober konnten sich Schüler der Klassen 5 bis 13 beim bundesweiten Wettbewerb „Spurensuche am Grünen Band“ der Heinz Sielmann Stiftung beteiligen. Anlass war das historische Datum der innerdeutschen Teilung vor 50 Jahren. Gewonnen hat eine Gruppe von Schülern und Studenten aus Wolfenbüttel, die einen Audioguide mit Zeitzeugen-Interviews entwickelt hat. Der zweite Hauptpreis geht an ein SOS-Familiendorf aus Zwickau. Die insgesamt 1.500 Euro Preisgeld wurden von der Sparkasse Duderstadt gestiftet. Die Preisverleihung findet am 6. Dezember im Göttinger Kreishaus statt.

Thema des Schülerwettbewerbs war das Grüne Band als historisches und ökologisches Zeugnis aus Sicht von Kindern und Jugendlichen, die nach der Wende geboren wurden. Das Grüne Band als Mahnmal für die jüngere deutsche Geschichte konnte von den Bewerbern auf ganz unterschiedliche Weise kreativ umgesetzt werden: Textform, als Fotoserie oder Filmarbeit, als Theaterstück, Spiel oder digitale Präsentation.

Mit der Entwicklung eine Audioguides konnte eine Gruppe aus Schülern des Gymnasiums im Schloss in Wolfenbüttel und von Studenten des Lehrstuhls Geschichte der TU Braunschweig die Jury überzeugen:

„Die Projektgruppe hat sich auf eine kreative Art mit dem Thema „Grenze“ auseinandergesetzt und sich gezielt das notwendige fachliche Hintergrundwissen angeeignet“, erläutert Dr. Susanne Eich, pädagogische Leiterin im Bereich Umweltbildung der Heinz Sielmann Stiftung. „Die Interviewtechnik führte zu einem Rollenwechsel und eröffnete den Schülern somit eine neue Perspektive auf das Thema“.

Ausgerüstet mit einem MP3-Player kann sich der „Grenzgänger“ über Grenzanlagen, Grenzgeschichte, Berichte von Anwohnern und Betroffenen informieren. Der Gang führt vorbei am ehemaligen Sperrgebiet und ermöglicht einen Einblick in die Landschaft und Geschichte zugleich. Zielgruppe sind vor allem jüngere Menschen, die durch visuelle und akustische Eindrücke ein Bild von der ehemaligen Grenze erhalten sollen.

Der zweite Hauptpreis geht an eine Kinderdorffamilie aus Zwickau. In einem altersübergreifenden Projekt wurde der Grenzstreifen in einem Zeitraum von zwei Jahren erwandert. Entwickelt wurden ein Naturspiel, Fotodokumentationen zu Tier- und Pflanzenbeobachtungen sowie von den Kindern selbst verfasste und gestaltete Erlebnisberichte.

Hintergrund-Informationen:
Schon 1988 hatte sich Prof. Heinz Sielmann als Naturfilmer entlang der innerdeutschen Grenze mit der Kamera auf die Suche nach den „Tieren im Schatten der Grenze“ gemacht und ist dort auf eine überraschende Artenvielfalt aufmerksam geworden. Und auch heute können dort noch spannende Entdeckungen gemacht werden: Neben dem Vorkommen bedrohter Tier- und Pflanzenarten lassen sich viele zeitgeschichtliche Zeugnisse und Zeugen finden, die an die innerdeutsche Teilung erinnern.

Als Grünes Band bezeichnet man den etwa 50 bis 200 Meter breiten und rund 1.400 Kilometer langen Streifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nahezu ungestört vom Menschen konnten sich hier während der jahrzehntelangen Teilung in Ost und West Refugien für hunderte bedrohte Arten entwickeln und erhalten. Nach dem Fall der Mauer entstand die Idee des Grünen Bandes, das den ehemaligen Todesstreifen als grüne Lebensader erhalten sollte.

Seit 2003 engagiert sich die Heinz Sielmann Stiftung für das 130 Kilometer lange Teilstück Grünes Band Eichsfeld-Werratal zwischen den Nationalparks Harz im Norden und Hainich im Süden. Das Naturschutzgroßprojekt wird vom Bund sowie den drei Bundesländern Thüringen, Niedersachsen und Hessen gefördert.

Als Biotopverbund ist das 31.300 Hektar große Projektgebiet Rückzugsareal für mehr als 340 bundesweit gefährdete Tier- und Pflanzenarten, dessen Erhalt sich die Stiftung zum Ziel gesetzt hat. Die Heinz Sielmann Stiftung wurde 1994 von dem Tierfilmer Heinz Sielmann und seiner Frau Inge Sielmann gegründet.

Sie sichert unter anderem große Gebiete in Deutschland für den Natur- und Artenschutz. Diese "Sielmanns Naturlandschaften" sind ein bedeutender Beitrag zur Bewahrung des Nationalen Naturerbes in Deutschland. Ein weiteres wesentliches Ziel der Heinz Sielmann Stiftung ist es, vor allem Kinder und Jugendliche durch persönliches Erleben an einen positiven Umgang mit der Natur heranzuführen und sie mit Umweltbildungsangeboten zu ihrem Schutz zu motivieren. Darüber hinaus pflegt die Stiftung das Heinz Sielmann Filmarchiv. Weitere Informationen zur Heinz Sielmann Stiftung und zum Wettbewerb unter: www.sielmann-stiftung.de

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