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Slow Food Youth Akademie – Regional essen, global diskutieren

Slowfood Youth Academy auf Gut Herbigshagen - die Teilnehmer/innen

Duderstadt – Auf Gut Herbigshagen trafen sich erstmals junge „Changemaker“, um den Samen für eine Lebensmittel-Revolution zu pflanzen.

Die Teilnehmer des Einführungsworkshops der „Slow Food Youth Akademie“ (SYA) stammten vor allem aus den unterschiedlichsten Bereichen der Lebensmittelbranche. In der Stiftungszentrale der Heinz Sielmann Stiftung trafen sich am vergangenen Wochenende 25 junge „Changemaker“ aus ganz Deutschland. Sie verbindet der Wunsch, die Welt ein wenig besser zu machen und alternative Lösungen zu entwickeln. Ein junger Changemaker aus der Nähe von Bovenden hatte die kürzeste Anfahrt. Er studiert eigentlich Forstwissenschaft. Allein der Wald reicht ihm als Studienschwerpunkt nicht aus, der 26-Jährige ist – wie alle der Teilnehmer der SYA – ein Liebhaber der guten Küche. Aus diesem Grund möchte er auch mehr über Speisen, ihre Herkunft und über Slow Food erfahren.

Die Verbindung von Natur und Nahrung liegt dabei nicht weit auseinander. Am Samstagmittag gab es für alle Teilnehmer Ossobuco, ein traditionelles Schmorgericht der italienischen Küche. Ossobuco bedeutet wörtlich „Knochen mit Loch“. Benannt nach dem Hohlknochen, der die Haxe durchzieht. Dieser stammte vom Harzer Roten Höhenvieh, welches direkt auf den Flächen von Gut Herbigshagen weidet. Dazu erklärte Pächter Daniel Wehmeyer, wie er es mit viel Willen und einer Portion Besessenheit geschafft hat, einen erfolgreich arbeitenden Biobetrieb im Eichsfeld zu platzieren. „Solche Positivbeispiele sind wichtig. Sie zeigen uns, dass ein Umdenken hin zu Slow Food auch wirklich funktionieren kann – nicht nur bei den Konsumenten, sondern auch bei den Erzeugern“, resümiert der Teilnehmer.

„Wir unterstützen die Slow Food Bewegung, um die Sensibilität für nachhaltige, gesunde, biologische und faire Nahrungsmittel in der Öffentlichkeit zu fördern“, so Michael Beier, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung. „Die nachhaltige Lebensmittelerzeugung und der Schutz der Natur, wofür sich die Stiftung einsetzt, sind untrennbar miteinander verbunden.“

Dr. Ursula Husdon, Vorsitzende von Slow Food Deutschland, freut sich über die gute Zusammenarbeit: „Nachdem wir schon geraume Zeit nach Möglichkeiten zur Umsetzung der Akademie gesucht hatten, entwickelte sich vor zwei Jahren mit der Stiftung das, was an diesem Wochenende begann.“ Gemeinsam sei ein Raum für junge engagierte Menschen geschaffen worden, um sich mit der Herkunft, der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln, deren Auswirkungen auf das soziale Zusammenleben und globale Zusammenhänge auseinander setzen zu können.

Dazu gab es auch viel Theorie zu verdauen. Dr. Wilfried Bommert, Institut für Welternährung, referierte über die Zukunft unserer Ernährung. Er machte auf die Probleme aufmerksam, die ohne ein Umdenken auf uns Menschen zukommen werden. Über die europäische Esskultur unter einem kulturanthropologischen Blickwinkel referierte Prof. Dr. Günther Hirschfelder von der Universität Regensburg. „In den letzten Jahren haben wir die Situation, dass Essen zur Mode geworden und ständig neuen Trends unterworfen ist. Food is fashion“, so sein Fazit.

Die Slow Food Youth Akademie ist ein aus sieben Themen-Wochenenden und einer Studienreise bestehendes interaktives Trainingsprogramm für junge Auszubildende, Berufstätige, Studenten aus den Bereichen Gastronomie und Lebensmittelproduktion und für Interessierte, die gerne mehr über das Lebensmittelsystem und dessen praktische Prozesse erfahren möchten. Das Projekt wird von der Heinz Sielmann Stiftung und anderen Stiftungen unterstützt. Im September findet ein weiterer Workshop auf Gut Herbigshagen statt.

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