Schülerinnen und Schüler aktiv für den Artenschutz
Mit viel Spaß und Motivation wurde gebohrt, gesägt, geschraubt und gematscht – alles um bedrohten Wildbienen ein neues Zuhause zu geben. 400 Niedersächsische Schülerinnen und Schüler nahmen in diesem Jahr am Projekt „Wildbienen in Schulwäldern“ der Heinz Sielmann Stiftung teil. Ein Expertenteam reiste für 17 Projekttage in die Landkreise Diepholz, Vechta, Cloppenburg, Leer, Emsland, Grafschaft Bentheim und Göttingen. Gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und engagierten Eltern schufen sie neue Refugien für Wildbienen in den nahen Schulwäldern. 68 neue Insektenhotels wurden zusammengebaut und aufgestellt. In 17 selbstgebauten Lehmwänden sollen im nächsten Sommer Pelz- oder Seidenbienen einziehen. In schmalen Gängen entwickeln sich später die Larven. In zusätzlich angelegten Totholzhaufen finden wieder andere Wildbienen ein Zuhause. Blütenreiche Sträucher und Blühstreifen ergänzen die Nisthilfen um ein attraktives Nahrungsangebot für die teils stark bedrohten Arten.
Kostenfreie Umweltbildung dank Fördergeldern
Die Lehrmittel und Baumaterialien sowie die pädagogische Begleitung der Projekttage, wurden von der Heinz Sielmann Stiftung zur Verfügung gestellt. Insgesamt flossen etwa 730 Arbeitsstunden in das Projekt. Möglich war das dank einer Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie. Durch die Kooperation mit der Stiftung Zukunft Wald konnte auf die niedersächsischen Schulwälder als Projektfläche zurückgegriffen werden. „Die Jugendlichen waren immer begeistert, interessiert und mit Feuereifer bei der Sache. Wir haben unzählige Wildbienenfragen beantwortet und gemeinsam Insekten bestimmt“, sagt Tim Funkenberg, Projektverantwortlicher bei der Heinz Sielmann Stiftung.
Spenden ermöglichen Fortsetzung des Projekts
Dank vieler privater Spenden für den Wildbienenschutz an die Stiftung kann das Projekt im Jahr 2020 fortgeführt werden. Viele niedersächsische Schulen stehen bereits auf einer Warteliste für die kostenfreien Projekttage „Wildbienen in Schulwäldern“ in der nächsten Sommersaison. Die Klassen und Arbeitsgemeinschaften die im Jahr 2019 dabei waren, werden in 2020 den Erfolg der Maßnahme kontrollieren und hoffentlich viele Wildbienen als Gäste in ihren Insektenhotels begrüßen können.