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Neuer Schäfer in der Döberitzer Heide

Rund 150 Hektar Döberitzer Heidelandschaft haben die Schafe und Ziegen von Kai Meinecke in diesem Jahr beweidet. Seit dem Frühjahr pflegt der neue Schäfer mit seiner großen Herde die Flächen der Heinz Sielmann Stiftung am Westrand von Berlin. Seine erste Saison geht Anfang Dezember zu Ende – ein Jahr mit 1700 Schafen, 140 Ziegen, zwei Hunden und keinem Tag Urlaub.

Kai Meinecke ist Schäfer aus Familientradition und Überzeugung. Bis ins 13. Jahrhundert reichen die Erfahrungen der Familie als Schäfer zurück. Er ist mit Schafen und Hunden aufgewachsen und lenkt sie mit Ruhe und Augenmaß, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Dabei hat er zunächst als junger Mann Fleischer gelernt und anschließend sieben Jahre in der Autoindustrie gearbeitet. Jetzt ist er 34 Jahre alt und hat sich wieder den Schafen zugewandt. Für ihn bedeutet das Entschleunigung pur, aber auch Arbeit rund um die Uhr. Schafe fressen 8-12 Stunden pro Tag, um satt zu werden. Urlaub hatte der Natur- und Tierfreund in diesem Jahr keinen einzigen Tag.

Seine Schafe und Ziegen haben in diesem Jahr in der Döberitzer Heide etwa 150 Hektar beweidet. Als ideale Landschaftspfleger halten sie die Heidelandschaft offen und wirken der Überalterung der Heidepflanzen entgegen. Denn diese trockenen kontinentalen Heiden stehen unter Schutz, sie gelten als wertvolle Lebensraumtypen von europäischer Bedeutung. Mit der Beweidung bleibt der Lebensraum auch für seltene Pflanzen- und Tierarten wie Silbergras und Wiedehopf erhalten.

Es ist ein Erlebnis, den Schäfer Kai Meinecke bei seiner Arbeit zu beobachten und seine Begeisterung für den Beruf zu spüren. Mit seinen Hunden und Schafen ist er eine Einheit, das Leitschaf antwortet ihm, wenn er die Herde ruft. Und sollte es einmal nicht reagieren, schickt er seinen Harzer Fuchs „Zille“ und seinen Pommernpudel „Molli“ hinterher. Dann geht eine Welle durch die Herde – fast wie im Fußballstadion.

Ende November ziehen seine Mutterschafe ins heimatliche Winterquartier bei Lüchow-Dannenberg um, der Rest der Herde im Dezember. Bei gesicherter Finanzierung soll die Zusammenarbeit des auch naturschutzfachlich kompetenten Schäfers und der Sielmann Stiftung im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Dann kommt Kai Meinecke im April 2014 mit seinen Mutterschafen und mindestens 450 Lämmern zurück in die Döberitzer Heide.

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