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Natur braucht Technik - Heinz Sielmann Stiftung startet Projekt zur Entwicklung ferngesteuerter Mähmaschine

Foto: Fachleute in der Kyritz-Ruppiner Heide, sechster von links: Dr. Matthias Wichmann, Projektleiter. Foto: Knut Jäger/Heinz Sielmann Stiftung

Auf Einladung der Heinz Sielmann Stiftung trafen sich Ende April 30 Fachleute in Neuglienicke/Neuruppin zum Start des Projekts NaTec in der Kyritz-Ruppiner Heide. Ziel des sechsjährigen Projekts ist es, die Vegetationsbestimmung durch Luftbilder zu verfeinern und eine ferngesteuerte Mähtechnik für die munitionsbelasteten Flächen auf dem ehemaligen „Bombodrom“ im Nordwesten Brandenburgs zu entwickeln.

„Das Projekt ist in dreifacher Hinsicht von großer Bedeutung: Wissenschaftlich werden wir mit dem Aufbau einer kombinierten Datenbank aus Vegetation und Luftbildern hinsichtlich der Bestimmung von Arten und Lebensräumen per Satellit einen großen Schritt nach vorn machen. Mit der innovativen Mähtechnik, die zugleich Gehölzaufwuchs entfernt, erhoffen wir uns eine wichtige Ergänzung der Landschaftspflege und nicht zuletzt profitieren alle Naturfreunde und Tourismusanbieter von verjüngten blühenden Heiden und munitionsberäumten Flächen“, hob der Projektleiter der Heinz Sielmann Stiftung, Dr. Matthias Wichmann, bei seiner Einführung hervor.

Zukunftsweisende Mähtechnik

Eine Mähmaschine, die aus gebührendem Abstand per GPS über die Munitionsverdachtsflächen der Heide gesteuert wird, das Gelände erkundet, , Gefahrenbereiche erkennt, die überalterten Heidesträucher mäht und schließlich die Qualität des Schnittguts bewertet, ist ein Ziel des ambitionierten Projekts. Auch Bäume fällen und Humus abplaggen gehört zu ihren Aufgaben. In zwei Monaten sollte sie 200 Hektar schaffen und dabei möglichst wenig Energie verbrauchen. Ob diese Anforderungen tatsächlich erfüllt werden können, wird sich im Laufe der sechsjährigen Projektlaufzeit erweisen.

Vegetationsbestimmung durch Satellitentechnik

Zweites zentrales Element des NaTec-Projekts ist die Verfeinerung der Vegetationsbestimmung durch Satellitenbilder, die vom Forschungspartner, dem Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) realisiert wird. In den kommenden sechs Jahren entsteht eine umfangreiche Datenbank, die Spektralsignale von Vegetationsflächen sammelt und in Kombination mit den Vegetationsbestimmungen am Boden auswertet. Diese Datenbank ermöglicht in der Zukunft, anhand des Spektralsignals im Satelliten- oder Luftbild immer differenzierter und verlässlicher auf die Vegetation am Boden zu schließen. Die Vegetationsentwicklung geschützter Landschaften, zum Beispiel FFH-Gebieten, kann damit zukünftig sehr viel einfacher beobachtet werden.

Die Ergebnisse aus dem NaTec-Projekt in der Kyritz-Ruppiner Heide gehen in die weltweite Beobachtung der Biodiversitätsentwicklung ein. Damit leistet die Heinz Sielmann Stiftung einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag für den Artenschutz. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über den Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (PT DLR) gefördert. Weitere Projektbeteiligte sind die Büros Riemann Produktdesign und ecostrat Begleitet wird das Projekt durch die TU Berlin, das Landesamt für Umwelt Brandenburg und das Büro LuftbildUmweltPlanung. 

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