„Die Kälber aus dem letzten Winter weiden bereits auf den Flächen und auch Tammy mit seiner Mutter Tessa sollen in absehbarer Zeit auf die Weide kommen“, sagt Züchter Henrik Dzeia und ergänzt: „Ich freu' mich sehr über die neuen Kälber, denn es zeigt mir, dass es den Tieren sehr gut geht.“
Fressen für die Artenvielfalt
Die Rinder sind wesentlicher Bestandteil des Biotopprojekts an der Leine, das eine extensive Beweidung vorsieht. Gleichzeitig soll sich auf der Fläche auch eine naturnahe Aue entwickeln. „Auen sind die Regenwälder Mitteleuropas und können sehr artenreich sein“, erläutert Dr. Martina Koch, fachliche Begleiterin des Projekts bei der Heinz Sielmann Stiftung. Koch lädt alle Naturinteressierten ein, die Flächen regelmäßig zu besuchen: „Die Biotopflächen in diesem Bereich des Leinetals sind etwas ganz Besonderes. Und weil der Lebensraum sich beständig verändert, ist es sehr spannend, die Veränderungen aus erster Hand mitzuverfolgen.“
Bei dem Gemeinschaftsprojekt von Sartorius, der Stadt Göttingen und der Heinz Sielmann Stiftung sowie des projektunterstützenden Leineverbands ist vorgesehen, dass sich ein Teil der Fläche eigenständig entwickeln darf. Die übrigen Bereiche werden entsprechend durch die Zwergzeburinder (Bos taurus indicus) gepflegt. Da die Rinder sogar Disteln fressen, erhöhen sie die gewünschte strukturelle Vielfalt.
Besucherführungen zu den Zebus
Der sich entwickelnde Lebensraum liegt weniger als vier Kilometer vom Zentrum Göttingens entfernt. Zwei erhöhte Aussichtspunkte laden Naturinteressierte nicht nur zum „Zebu-Spotting“ ein, sondern bieten die Möglichkeit, auch nach Vögeln und anderen Tieren sowie Pflanzenarten Ausschau zu halten.
Diejenigen, die den Zebus einmal persönlich begegnen und mehr über die Tiere und ihren Einsatz als Landschaftspfleger und Naturschützer erfahren möchten, können sich auf der Internetseite des Züchters landstreicher-hof.de informieren oder sich für eine der angebotenen Führungen anmelden. Für Terminanfragen bitte eine E-Mail an info@landstreicher-hof.de schreiben.