„Wir sind sehr froh, dass wir die neue Niststätte noch rechtzeitig fertigstellen konnten und danken allen Helfern und auch den Spendern, die diese Rettungsaktion ermöglicht haben. Damit können die Seeadler hier bleiben und wieder Nachwuchs in der Döberitzer Heide aufziehen“, freuen sich Projektleiter Peter Nitschke und Horstbetreuer Horst Köpke. Außerdem konnte die Heinz Sielmann Stiftung noch einen Ausweichhorst bauen, für den Fall, dass das Seeadlerpaar den neuen Horst nicht annimmt.
Sturmschaden
Bei einem Sturm war in der letzten Brutperiode die Spitze der 30 Meter hohen Pappel, in der die seltenen Greifvögel ihren Horst errichtet hatten, abgebrochen. Dadurch neigte sich der anderthalb Meter hohe und hunderte Kilogramm schwere Horst zur Seite und die Eier fielen heraus, die Brut ging verloren. Auch das Nest selbst ging schließlich zu Bruch.
Seeadler in der Döberitzer Heide
Seit Ende der 1990er Jahre nistet ein Seeadler-Pärchen in der Döberitzer Heide und sorgt für Nachwuchs. In den vergangenen zehn Jahren haben 22 Jungvögel dort bereits das Licht der Welt erblickt, von denen 17 ausflogen. In den Jahren vor 2005 schätzt der Experte Horst Köpke den Nachwuchs auf etwa zehn Nachkommen.
In den 1950er und -60er Jahren waren die majestätischen Greifvögel in Deutschland durch das Insektengibt DDT fast ausgestorben. Auch Reste bleihaltiger Munition in Wildaufbrüchen stehen im Verdacht, zur Dezimierung der Seeadler beigetragen zu haben.
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Elisabeth Fleisch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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