Aus sicherer Entfernung wurde vom beteiligten Tierarzt mit einem Kaltinjektionsgewehr ein Pfeil mit dem Impfstoff abgegeben. Nach kurzer Zeit fällt der Pfeil übrigens wieder von ganz alleine aus der „Einstichstelle“. Die tierärztliche Betreuung der Tiere ist ein wichtiger Teil der Aufwendungen und Kosten, die bei dem Wildnisgroßprojekt in der Döberitzer Heide von der Heinz Sielmann Stiftung getragen werden.
Die Blauzungenkrankheit ist seit 2006 in Deutschland bei Wiederkäuern verbreitet. Sie wird durch eine Mücke der Familie der Gnitzen übertragen, ist für den Menschen aber völlig ungefährlich. Für Wisente kann die Viruserkrankung im schlimmsten Fall auch tödlich verlaufen. Das Land Brandenburg blieb bislang weitestgehend vom Blauzungenvirus verschont, in diesem Jahr sind noch keine Fälle der Krankheit gemeldet. Vorbeugende Impfungen wie im Schaugehege der Sielmanns Naturlandschaft sollen zusätzlich helfen, die Blauzungenkrankheit einzudämmen. Die Impfung der Tiere muss jährlich wiederholt werden.