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Heinz Sielmann Stiftung vergibt Patenschaften für Internet-Fischadler: Die Jungvögel des Jahres 2010 finden prominente Taufpaten

Jeanette Platzeck, Referentin im Rathaus Potsdam, und Burghard von Westerholt, Werksleiter und Geschäftsführer der First Solar Manufacturing GmbH, übernahmen heute im Informationszentrum der Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen bei Storkow Patenschaften für die beiden jungen Fischadler. Das Aufwachsen der Adler ist seit ihrem Schlüpfen zu Pfingsten per Webcam auf der Internet-Seite der Heinz Sielmann Stiftung zu sehen.

Die Verleihung der Fischadlerpatenschaften fand im Beisein von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck statt. Walter Stelte, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, betonte: „Mit ihrem Engagement als Paten bekräftigen Frau Platzeck und Herr von Westerholt die Bedeutung des Artenschutzes am Beispiel dieser besonderen Adlerart.“ Die vor Jahrzehnten in Teilen Mitteleuropas fast ausgerottete Adlerart habe im wald- und seenreichen Brandenburg ideale Rückzugsräume gefunden. „In den letzten Jahren ist eine erhebliche Bestandszunahme zu verzeichnen“, so Stelte weiter. Bewährt hat sich dabei auch die Anlage künstlicher Nisthilfen auf Hochspannungsmasten, wie sie der Netzbetreiber E.ON edis zur Verfügung stellt.

„Leider wissen noch zu wenige, dass dieser wunderbare Vogel in vielen Teilen Europas ausgerottet und selbst in Deutschland in seinem Bestand gefährdet ist“, erklärte Jeanette Platzeck. „In Brandenburg haben wir zwar im wald- und seenreichen Norden eine der höchsten Siedlungsdichten aber wir brauchen für das Überleben des Fischadlers in seinen natürlichen Lebensräumen möglichst viele Fürsprecher und Unterstützer. Die vorbildliche Arbeit, die die Heinz Sielmann Stiftung bei der Erhaltung dieser Art leistet, möchte ich durch die Patenschaftsübernahme ausdrücklich unterstützen.“ Traditionell erhält das Patenkind von der Patin einen Namen. Jeanette Platzeck hat sich für „Marina“ entschieden. „Zum einen, weil er ‚die Meer- und Wassergeborene’ bedeutet. Zum anderen, weil er mich an eine Geschichte aus meinem Lieblings-Kinderbuch erinnert: ‚Ein Sommernachtstraum’ von Franz Fühmann. Das Buch und vor allem die Geschichte haben mich treu durch meine Kindheit begleitet, und ich freue mich sehr, dass dieses Fischadlerjunge diese Kindheitsliebe künftig durch die Lüfte tragen wird“, sagte Frau Platzeck.

Burghard von Westerholt taufte seinen Paten-Adler auf den Namen „Sophie“. David Wortmann, Vice President Policy and Public Affairs, nahm stellvertretend die Patenschaftsurkunde entgegen. „Sophie steht für die erste Markgräfin Brandenburgs und Frau Albrechts des Bären, dem Begründer der Mark Brandenburg. Der Adler, das Wappentier Brandenburgs möge der nächsten Generation nicht nur von Abbildungen bekannt sein, sondern noch lange in seinen heimischen, natürlichen Lebensräumen existieren,“ erklärte er. „Wir, First Solar in Frankfurt Oder, setzen uns für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume ein - nicht nur als Pate für Sophie, sondern auch indem wir es ermöglichen, Sonnenkraft in saubere Energie umzuwandeln.“

In den nächsten Wochen wird es am Horst der Internet-Fischadler lebhaft, denn die Jungadler werden flügge und von den Elternvögeln bald zu ersten Ausflügen über die Groß Schauener Seen angeregt. Sie werden am Rand des Horstes zu beobachten sein, wo sie flatternd ihre Flugmuskulatur stärken und erproben.

Da Fischadler in Deutschland noch vor wenigen Jahrzehnten so selten waren, sind viele Aspekte ihres Verhaltens bislang unerforscht. Am 18. Juni 2010 wurden die beiden Jungadler zu wissenschaftlichen Zwecken an ihren Füßen mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen. Mit den Ringen sind sie für ihr ganzes Adlerleben eindeutig identifizierbar und können für die ornithologische Forschung und den Adlerschutz wichtige Erkenntnisse liefern, so über das Zugverhalten und die Zugwege, die Ansiedlung und Standorttreue sowie über Fortpflanzung und Lebensdauer der Fischadler.

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