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Heinz Sielmann Stiftung engagiert sich für Naturschutz in der „Kleinen Schorfheide“

Tangersdorfer Heide. Foto: Lothar Lankow

Potsdam/Elstal – Die Heinz Sielmann Stiftung hat 279 Hektar vom Land Brandenburg für den Naturschutz erworben. Am vergangenen Donnerstag, dem zehnten Todestag des Stifters, haben Michael Beier, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, und Sabine Schulze, Vertreterin der Brandenburg Boden GmbH, den Vertrag unterzeichnet. Die Fläche ist Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes Tangersdorfer Heide und liegt mit einem Anteil von 116 Hektar im FFH-Gebiet „Kleine Schorfheide-Havel“.

Die Heinz Sielmann Stiftung hat die Fläche für 1,42 Mio Euro übernommen, um gemeinsam mit den Nachbarn, darunter der WWF, die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg und die Stadt Lychen, eine weitere große unzerschnittene Landschaft für den Naturschutz und die Artenvielfalt zu erhalten. 116 Hektar der erworbenen Fläche stehen unter dem besonderen Schutz nach der EU-Richtlinie Fauna-Flora-Habitat (FFH).

Eine Besonderheit des naturschutzfachlichen Juwels ist das „Totalreservat Milten“, die so genannte Miltenrinne, ein ausgetrockneter Flusslauf. Außerdem umfasst die Fläche wertvolle Trocken-, Mager-, Borstgrasrasen- und Heideflächen, dazu Wald, Wasser und Feuchtwiesen. See- und Schreiadler, Wanderfalken, Neuntöter und Ziegenmelker leben auf dem ehemaligen Manövergelände der Sowjetarmee. Rotbauchunken, Steinbeißer und viele weitere seltene oder gefährdete Arten haben hier ihren ungestörten Lebensraum. Auch der Biber ist hier heimisch und trägt dazu bei, die Wiederbewaldung zu verlangsamen.

Die Stiftung wird auf der Fläche einen Forstbetrieb einrichten und diesen im Sinne des Bundes- und Landeswaldgesetzes sowie des brandenburgischen Naturschutzgesetzes und der FFH-Richtlinie bewirtschaften. Vorab sind Maßnahmen zur Herstellung der Verkehrs- und Munitionssicherheit notwendig, da auch diese Fläche mit Munition belastet ist. Die Heinz Sielmann Stiftung hat bereits große Erfahrung mit Naturschutz auf ehemaligen Truppenübungsplätzen. Sie betreut in der Döberitzer Heide und in der Kyritz-Ruppiner Heide („Bombodrom“) jeweils fast 4000 Hektar.

Die finanziellen Mittel zur Herstellung der Verkehrssicherheit werden zu großen Teilen aus der Bewirtschaftung der Forstflächen bereitgestellt. Neben den forstlichen Aufgaben liegt der Schwerpunkt der Stiftungsarbeit und ihrer Dienstleister auf der Erhaltung der vorhandenen Biotope und auf der Umsetzung der naturschutzrechtlichen Vorgaben. Die Bewirtschaftung wird in enger Abstimmung mit den Fachgremien, den Nachbarn und der Stadt Lychen vorgenommen.


Hintergrund

Die Stiftung des berühmten Tierfilmers widmet sich bereits seit mehr als 20Jahren der Förderung des Naturschutzes, des Naturerlebens und der Bewahrung der Artenvielfalt. Mit dem Kauf großer unzerschnittener Landschaften in Brandenburg erhält und schafft die Heinz Sielmann Stiftung Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen. Auch fördert die gemeinnützige Stiftung Biotopverbünde, zum Beispiel am Bodensee oder entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. So können auf diesen Flächen Tier- und Pflanzenbestände sich frei vom wirtschaftlichen Nutzungsdruck erholen und verschwundene Arten zurückkehren. Darüber hinaus ermöglicht die Stiftung Menschen das persönliche Erleben in der Natur, und sie bewahrt das filmische Erbe des großen Naturfilmpioniers Heinz Sielmann.

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