Der Film, ein Flightmovie, erzählt hautnah vom Überlebenskampf von Zugvögeln wie Störchen, Kranichen oder Graugänsen, die die Strapazen eines langen Fluges von der Arktis bis Afrika oder von Sibirien bis zur Serengeti auf sich nehmen und dabei Hunger, Erschöpfung und Umweltgiften ausgesetzt sind. Der Film ragt dabei besonders durch die starke visuelle Erzählung mittels Flugaufnahmen, Zeitlupen, Zeitraffern und Motion Graphics, sowie durch deren Kombination mit wissenschaftlichen Fragestellungen heraus. Wie verändert sich der Zug der Vögel über Generationen? Woher kennt der Jungstorch, der noch nie dort war, den Weg nach Afrika?
Des Weiteren erhielt die durch ihre investigative Leistung beeindruckende österreichische Produktion „The Ivory Game“, die mit unter die Haut gehenden Bildern den globalen, illegalen Elfenbeinhandel aufdeckt, die Auszeichnung „Bester Film“.
Bereits am Nachmittag verlieh Michael Beier im Rahmen der Jugendfilmpreisverleihung, moderiert von KiKa-Moderator Tim Gailus, die mit 500€, 300€ und 200€ dotierten Preise für die drei besten 90-sekündigen CAMäleon Green Clips an hoffnungsvolle Naturtalente bis 21 Jahre.
Das Symposium „Sielmann 100“ zum diesjährigen 100.Jubiläum von Heinz Sielmann zum Thema „Naturfilm gestern & heute“ begeisterte durch die von den hochkarätigen Gästen Jörn Röver, Geschäftsführer der in diesem Jahr vielfach ausgezeichneten NDR-Tochter Doclights, Thomas Behrend, Regisseur der NDR-Produktion „Galapagos – Gefangen im Paradies“ sowie Michael Sutor, Professor für Dokumentarfilm und Regisseur der aktuellen Sielmann Biografie „Heinz Sielmann – Der Tierfilm-Pionier wird 100“, geführte Diskussion, die dabei den Film von Thomas Behrend ausschnittweise mit Heinz Sielmanns größtem Kinoerfolg „Galapagos – Trauminseln im Pazifik“ verglich. Die drei restaurierten und digitalisierten Kinofilme von Heinz Sielmann, „Herrscher des Urwalds“, „Galapagos“ und „Lockende Wildnis“ liefern zuvor bereits im Rahmen des Festivalprogrammes.
600 Zuschauer, darunter der Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther, jubelten den Preisträgern in der Stadthalle von Eckernförde zu. 18.100 natur- und filmbegeisterte Besucher – ein neuer Zuschauerrekord - sahen an den fünf Festivaltagen vom 12. bis 17. September 102 Naturdokumentationen. Green Screen ist damit das mit Abstand größte Naturfilmfestival im deutschsprachigen Raum. Mit zusätzlichen Green-Screen-Veranstaltungen in Norddeutschland und in Dänemark werden insgesamt mehr als 30.000 Besucher jährlich erreicht. Green Screen gilt als einer der wichtigsten Treffpunkte der internationalen Fachwelt für Naturfilme. 164 Filmemacher aus zehn Ländern, Produzenten und Vertreter von an vielen Produktionen beteiligten TV-Sendern wie BBC, ARD, ZDF oder Arte, zählten die Organisatoren zum diesjährigen Festival. Fernsehmoderator und Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens, der die Verleihung auch moderierte, erklärte als neuer Leiter von Green Screen: „Wir freuen uns über den großen Zuspruch. Dieser jährliche Zuwachs zeigt, dass das Interesse an ästhetisch schönen Bildern aus der Natur ebenso zunimmt wie an ökologisch kritischen, investigativen Beiträgen. Green Screen bietet den Zuschauern beides“.