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GPS-Sender für Wisente in der Döberitzer Heide

Wustermark/Elstal – In Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide werden derzeit Wisente mit Halsbandsendern versehen. Mitarbeiter der Sielmanns Naturlandschaft und des WWF haben heute erfolgreich einen zweiten Wisent besendert. Bereits in der vergangenen Woche erhielt die erste Wisentkuh ein für die Wildtierbeobachtung entwickeltes GPS-Gerät. Mithilfe der Sender kann das Verhalten des „Wildtier des Jahres 2014“ innerhalb des rund 1860 Hektar großen Geländes verfolgt und wissenschaftlich ausgewertet werden.

„Die leichten und gleichzeitig strapazierfähigen Geräte geben uns Auskunft über den aktuellen Standort der ausgewilderten Tiere, die man sonst in dem weitläufigen Gelände der Döberitzer Heide kaum sehen oder beobachten kann“, erklärt Peter Nitschke von der Heinz Sielmann Stiftung. Mit Hilfe einer Förderung vom WWF Deutschland konnte die Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide die beiden Senderhalsbänder erwerben.

Der Sender misst in Intervallen die Bewegungen der Tiere. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf ihr Raumnutzungsverhalten und ihre Aktivitäten ziehen. Wissenschaftler können nachvollziehen, wann das Tier ruht, frisst oder sich schubbert, wann es sich wälzt oder einen Baum ausreißt. Die beiden besenderten Wisente leben zur Zeit in der Eingewöhnungszone. In Kürze werden sie in die Wildniskernzone umgesiedelt.

10 Jahre Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide

Die Heinz Sielmann Stiftung engagiert sich seit nunmehr zehn Jahren in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide für das Überleben des größten Landsäugers Europas – des Wisents. Ganz nah am westlichen Berliner Stadtrand tummeln sich auf einer Fläche von rund 3.600 Hektar knapp 70 dieser urwüchsigen, zottigen Riesen. Es ist eines der bedeutendsten Wildnisgroßprojekte bundesweit und in den letzten drei Jahren zum Standort mit der größten Anzahl von Wisenten in Deutschland avanciert.

Wildtier des Jahres 2014

Die Auszeichnung des Wisents zum Wildtier des Jahres 2014 unterstreicht das Ziel, dass die im Charakter friedlichen, gutmütigen und eher scheuen Gesellen in Deutschland auch in freier Wildbahn wieder heimisch werden und würdigt deren Wiederansiedlung. Ein wichtiger Meilenstein, soll doch insbesondere der Wildtiercharakter des Wisents erhalten bleiben. Denn die seit Generationen in Zoos und Wildparks gehaltenen Wisente verlieren schleichend ihr natürliches Verhalten.

Wisente als Landschaftsgestalter

In der „Wildniskernzone“, ein rund 1.860 Hektar großes, umfriedetes Gebiet innerhalb Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide, leben derzeit 58 Wisente fast ungestört von Menschenhand. Die hohe Anzahl von Tieren bleibt für die Natur nicht ohne Folgen: Die Pflanzenfresser tragen durch ihr Fressverhalten, ihre Liegeflächen, die Leidenschaft für ausgiebige Sandbäder und ihre Wanderwege dazu bei, die Flächen von Pflanzenbewuchs offen zu halten - eine gewünschte ökologische Wirkung, um die vielfältigen halboffenen Lebensräume langfristig zu erhalten. Diese geben heute mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten eine Heimat, darunter Seeadler, Wiedehopf und Fischotter sowie Sumpfknabenkraut, Lungenenzian und Sonnentau.

Schaugehege in Elstal

Um Besuchern der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide die größten Landsäuger Europas näher zu bringen, leben weitere zehn Wisente mit Przewalskipferden und Rotwild im 36 Hektar großen Schaugehege der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide. Zum zehnjährigen Bestehen der Naturlandschaft wird das Schaugehege umgestaltet: Der Eingangsbereich erhält ein neues Gesicht und wird um einige Attraktionen reicher. Am 1. Mai 2014 um 9 Uhr öffnet das Schaugehege wieder seine Tore.

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