In dem Film „Tierische Beziehungen“ zeigen die Filmemacherinnen Lisa Hamid (14) und Katharina Thurau (13) die Pfleger im Wildpark Eekholt bei ihrer Arbeit mit den Tieren. Der Beitrag ist im Rahmen eines Naturfilm-Workshops entstanden und wurde deshalb in der Kategorie „Bester Naturfilm mit fachlicher Anleitung“ ausgezeichnet.
„Den Filmemacherinnen ist es sehr gut gelungen, die Gegebenheiten eines Wildparks aufzugreifen und die Beziehungen zwischen Mensch und Tier als charakteristisches Merkmal darzustellen“, begründete die Jury ihre Entscheidung.“Auf emotionale Art und Weise wurde die Verschränkung zwischen Mensch und Tier deutlich. Story, Kameraführung und Schnitt waren sehr gut.“
Der zweite prämierte Film ist ein Streifzug durch die Natur ohne Text, den die 15-jährige Filmemacherin Lena Saenger alleine und ohne Hilfestellung gefilmt und geschnitten hat. Ihr Film „Der Natur auf der Spur“ hat daher in der Kategorie "Bester Naturfilm ohne fachliche Anleitung“ gewonnen:
„Der Film überzeugte durch seine gute Idee, die kreative Herangehensweise und die frische Musik, die dramaturgisch sehr gut auf den Film abgestimmt war“, erklärte Jurysprecherin Dr. Susanne Eich. „Ein wichtiges Kriterium war auch die Botschaft, die mit dem Film verbunden wurde. Der Film spricht nach Meinung der Jury vor allem ein junges Publikum in geeigneter Weise an. Die technische Umsetzung hätte ausgefeilter sein können, so dass der Preis – die Teilnahme an einem Filmcamp – eine gute Basis für die Weiterentwicklung der Preisträgerin in diese Richtung sein soll.“
Die Jury (Susanne Lummer vom NDR Naturfilm, Uwe Rutzen von den Kieler Nachrichten, Dagmar Weinberger von „Green Screen“ sowie Dr. Susanne Eich von der Heinz Sielmann Stiftung) zeichnete außerdem den Animationsfilm „Die Kakerlake“ von Oliver Kraack (15), Jesko Berger (13) und Lukas Gatzke (13) mit einem Sonderpreis aus.
Inge Sielmann überreichte die Urkunden sowie jeweils einen Gutschein für die Teilnahme an einem mehrtägigen, von einem professionellen Naturfilmer geleiteten Filmcamp der Heinz Sielmann Stiftung.
Hintergrundinformation Junior Filmpreis: Heinz Sielmann war ein Pionier des Naturfilms. Mit preisgekrönten Filmen wie „Zimmerleute des Waldes“ und „Herrscher des Urwalds“ schrieb er Zeitgeschichte. Gleichzeitig war es dem Tierfilmer ein großes Anliegen, Kinder und Jugendliche für die Schönheit und den Wert der Natur zu begeistern. Heinz Sielmann entdeckte selbst bereits in jungen Jahren seine Liebe zur Natur und zum Film. Seinen ersten Film „Vögel über Haff und Wiesen" drehte er, noch bevor er zwanzig war. Das Filmen begeistere ihn so sehr, dass er sein Hobby zum Beruf machte und sein ganzes Leben Tierfilmer blieb. In dieser Zeit bereiste er alle Kontinente, um den Menschen die Faszination der Natur in aller Welt ins Wohnzimmer zu bringen. Der Sielmann Junior Filmpreis wurde von der Heinz Sielmann Stiftung ins Leben gerufen, um neben dem Heinz Sielmann Filmpreis, der sich an professionelle Filmschaffende im Bereich Naturfilm richtet, auch Kinder und Jugendliche anzusprechen, die sich für Film und Natur interessieren, oder die man durch die Ausschreibung für diese Themenkomplexe begeistern kann. Der Preis soll die Bedeutung des Naturfilms auch bei der jungen Generation stärken und das Engagement der Nachwuchs-Naturfilmer fördern. Um den Preis können sich Kinder und Jugendliche bewerben, die bis zum Ende der Einsendefrist noch nicht 17 Jahre alt sind. Der Film sollte nicht länger als 10 Minuten sein. Der Preis ist verbunden mit der Übergabe einer Urkunde und einem Preis-Gutschein für die Teilnahme an einem 5-tägigen Naturfilmcamp der Heinz Sielmann Stiftung (bei Gruppen), bzw. für ein Praktikum bei einem Naturfilmer (bei Einzelteilnehmern). Der Preisträger sowie die Nominierten räumen der Heinz Sielmann Stiftung das Recht ein, die nominierten und prämierten Filme im Rahmen ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.