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Erfolgreiche Schwarzwildentnahme in der Döberitzer Heide - Betriebsplan zeigt Wirkung

Wisent vertreibt Wildschweine in der Wildniskernzone. Foto: Jürgen Ohlwein

Dem Schwarzwild in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide rückte der Bundesforst erfolgreich auf das Fell, um den Landwirten rund um die Heide zu helfen.

In der 1860 Hektar großen und eingezäunten Kernzone der Döberitzer Heide ist die Jagd nicht erlaubt. Die Wildschweine zogen sich in den vergangenen Jahren hierher zurück und vermehrten sich ungestört. In Frühjahr 2016 wurde mit dem Veterinäramt des Landkreises Havelland ein Einvernehmen darüber erzielt, dass in Ausnahmefällen in der Kernzone Schwarzwild „entnommen“ werden darf. Die Behörde muss Maßnahmen veranlassen, sobald Seuchengefahren oder Hungertod die Wildtiere bedrohen oder starker Wildschaden droht.

„Der Betriebsplan hilft uns, diese Probleme besser in den Griff zu kriegen“, sagt Vorstand Michael Beier. Im vergangenen Winter 2016/17 war das Schwarzwild in einem schlechten Ernährungs- bzw. Gesundheitszustand. Es fehlte an Nahrung, die für die ausreichende Ernährung des Schwarzwildes nötige Eichelmast war nicht verfügbar. Der dauerhafte Bodenfrost im Winter 2017 erschwerte die Erreichbarkeit von Nahrung im Boden. Der Zustand der Population verschlechterte sich seit Januar dramatisch, das Schwarzwild magerte ab und Räude trat auf. Diese Faktenlage zwangen die Heinz Sielmann Stiftung und die zuständige Veterinärbehörde zu handeln. Die Entnahme des Schwarzwildes durch den Jagdausübungsberechtigten Bundesforst Westbrandenburg wurde veranlasst. Zugleich wurde der Jagddruck außerhalb der Kernzone auf allen anderen Flächen deutlich erhöht.

Schwarzwildpopulation deutlich verringert

Auf den Sielmann-Flächen sind von Oktober 2016 bis April 2017 250 Stück Schwarzwild erlegt worden. Dazu kommen 245 Wildschweine, die in der Kernzone entnommen worden sind. Durch eine gezielte Bejagung von nachrangigen Bachen wurde damit auch die Forderung der Obersten Jagdbehörde Brandenburgs erfüllt. Demnach sollen mindestens 10% Bachen im Gesamtabschuss erlegt werden. Im Durchschnitt wurden über alle Flächen 13 Wildschweine pro 100 Hektar Bejagungsfläche erlegt.

Für das Jahr 2017 erwartet Rainer Entrup, Bundesforst Westbrandenburg, eine viel geringere Schwarzwildpopulation als im Vorjahr. Die wirkungsvolle und spürbare Entnahme in der Kernzone und die Verluste in der Gesamtpopulation haben den Anteil reproduktionsfähiger Bachen sichtbar vermindert. „Die gezielte Anlage von Schussschneisen im Getreide in den Grenzbereichen zum Wald sollte zur Regel in der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung der Döberitzer Heide werden.“, betonte Rainer Entrup. 

„Dem dienen auch die regelmäßigen Gespräche mit den Landwirten und den Jägern sowie den Behörden im Umfeld der Döberitzer Heide.“, unterstrich der Stiftungsvorstand. „Für die Sielmann-Stiftung ist die Jagd ein wichtiger Bestandteil zur Durchsetzung von Naturschutzzielen, wir unterstützen eine verantwortungsvolle Jagd“, sagt Michael Beier, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung. „Wenn die Jagd im Sinne einer nachhaltigen Nutzung und zeitgemäß praktiziert wird, bedeutet dies keinen Widerspruch zum Natur- und Artenschutz“.

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