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Die Frühlings-Seidenbiene eröffnet das Bienenjahr in der Döberitzer Heide

Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius), Weibchen. Foto: Dr. Hannes Petrischak

Die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) zeigt sich aktuell als eine prägende Art in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide. Überall entlang der Wege, zum Beispiel am Zaun um die Wildniskernzone, schwärmen jetzt die Männchen in großer Zahl dicht über dem Boden. Sie erwarten hier die schlüpfenden Weibchen, auf die sie sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit stürzen, um sich zu paaren.

Die Nistplätze finden sich an offenen Bodenstellen, oft an schwach geneigten, sandigen Hängen, wie sie unter anderem zu Füßen des Aussichtsturms ausgeprägt sind. Hier wird man in den kommenden Wochen wunderschön beobachten können, wie die Weibchen leuchtend gelben Pollen eintragen. Dafür graben sie etwa 20 cm lange Gänge in den Boden, von denen einzelne Nistzellen abzweigen. In jeder Nistzelle, die mit einem seidigen Sekret ausgekleidet ist, wird ein Ei zu dem mit Nektar verkneteten Pollen gelegt. Die heranwachsende Larve ernährt sich später von diesem Vorrat. Eine mächtige Konkurrenz hat sie allerdings in der Großen Blutbiene (Sphecodes albilabris), die als Futterparasit ebenfalls demnächst an den Nistplätzen auftauchen und mit ihrer leuchtend roten Färbung nicht zu übersehen sein wird.

Schon jetzt beginnen die ersten Weibchen der Frühlings-Seidenbiene, Pollen und Nektar zu sammeln, und zwar ausschließlich an blühenden Weiden. Auch hier schwärmen die Männchen um die Baumkronen und versuchen, sich mit den eintreffenden Weibchen zu paaren. An dem folgenden Brutgeschäft sind die Männchen nicht mehr beteiligt - sie haben nun ihre Pflicht erfüllt und sterben bald. Die Weibchen tragen hingegen noch bis Ende April Pollen in ihre Nester.

 

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