„Mit dem Engagement der deutschen Frauenfußball-Meisterinnen haben wir glaubwürdige Fürsprecherinnen für den Fischadlerschutz in Brandenburg gewonnen“, freute sich Michael Spielmann, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung. „Unterstützt durch prominente Paten wollen wir auf die Schönheit, die Eleganz und ganz besonders auf die Schutzwürdigkeit dieses ehemals fast ausgestorbenen Greifvogels aufmerksam machen.“
Für den Verein und die Spielerinnen bedeute Sport auch Engagement für die Umwelt, erklärt Aferdita Podvorica, Teammanagerin von Turbine Potsdam. Daher sei es eine Herzensangelegenheit, mit der Fischadler-Patenschaft ein Zeichen zu setzen.
Stellvertretend für den 1. FFC Turbine Potsdam nahm die frisch gebackene U19 Europameisterin Kristin Demann die Patenschaftsurkunde für „Turbini“ entgegen: „Der Fischadler ist ein Hochleistungssportler. Er ist stark, schnell, ausdauernd und reaktionsstark. Wie wir beim Fußball, muss er in Sekundenschnelle die richtigen Entscheidungen treffen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, einen Fisch aus dem Wasser zu ziehen.“
In den letzten Jahren haben sich die Fischadlerbestände in Brandenburg deutlich erholt, was unter anderem auch auf die Anlage künstlicher Nisthilfen, wie sie der Netzbetreiber E.ON edis auf seinen Hochspannungsmasten zur Verfügung stellt, zurückzuführen ist: „In unserem gesamten Netzgebiet wurden von uns regelmäßig neue Nisthilfen angebracht, die daraufhin von den Adlern meist zu beeindruckenden Horsten ausgebaut werden, erläuterte Danilo Fox von der E.ON edis AG.
Da Fischadler in Deutschland noch vor wenigen Jahrzehnten so selten waren, sind viele Aspekte ihres Verhaltens bislang unerforscht.
Am 6. Juni 2011 wurde „Turbini“ zu wissenschaftlichen Zwecken beringt. So ist der Greifvogel für sein ganzes Adlerleben eindeutig identifizierbar und kann für die ornithologische Forschung und den Adlerschutz wichtige Erkenntnisse liefern über das Zugverhalten, die Zugwege, die Ansiedlung und Standorttreue sowie über Fortpflanzung und Lebensdauer.