Daniel Wehmeyer bewirtschaftet seit vier Jahren die Flächen der Heinz Sielmann Stiftung auf Gut Herbigshagen. Biologischer Landbau, Landschaftspflege und Direktvermarktung stellen die Säulen des Betriebs dar. Neben der Familie sind heute drei Mitarbeiter beschäftigt. Sie kümmern sich um 90 Zuchtkühe, insgesamt 240 Tiere der alten Rasse Harzer Rotes Höhenvieh. Die Kühe beweiden Flächen im Oberharz und am Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen.
Die alte Rinder-Nutztierrasse erlebt durch den engagierten Bioland-Rinderzüchter eine Renaissance. Die Bullen und die Mutterkühe samt Nachzucht sind handzahm, dank Low-Stress-Stockmanship. Wehmeyer hat ein Händchen für Kühe. Der Umgang mit den Herdentieren erfolgt in Ruhe und mit viel Körpersprache. Die Rinder sind so vertraut mit ihrem Chef, dass sie zum Teil sogar auf ihren Namen hören. Das bedeutet nicht nur weniger Stress für die Tiere, sondern auch weniger Stress für Daniel Wehmeyer.
In kurzer Zeit zum Erfolg
„Durch die Auszeichnung erfahre ich eine Würdigung durch den gesamten Berufsstand, darüber bin ich sehr stolz“, so Wehmeyer. Die landwirtschaftliche Branche schaue mit Respekt auf seinen Betrieb, unabhängig ob nun von konventioneller und ökologischer Seite aus.
Innerhalb weniger Jahre hat der Bio-Cowboy, der seit 1998 ökologisch wirtschaftet, seinen Betrieb erfolgreich aufgebaut. Gestartet ist er damals gemeinsam mit seinem Vater mit gerade einmal 8 Hektar im Nebenerwerb, heute bewirtschaftet der unkonventionelle Bio-Landwirt über das 50-fache an Fläche, nämlich 415 Hektar.
Premiumpreis des DLV
Der Ceres-Award ist ein jährlich in Deutschland verliehener Premiumpreis des Deutschen Landwirtschaftsverlags. Er soll eine öffentliche Plattform sowie eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft schaffen. Ausgelobt in 11 Kategorien, spiegelt der Award die gesamte Vielfalt der heutigen Landwirtschaft wider.