In den Jahren 2017 bis 2021 erhielt der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität in Bayern e.V. aus Zoos und Wildparks insgesamt 44 junge Habichtskäuze zur Wiederansiedlung. Diese gewöhnte man in Volieren rund vier Wochen lang ein, bevor man sie endgültig auswilderte.
In einem Umkreis von rund 50 Kilometern wurden rund 200 Brutkästen installiert. Zur Verbesserung der für den Habichtskauz typischen Strukturelemente begann der Verein mit seinen Kooperationspartnern, offene Flächen im Wald, Kleingewässer sowie starkes stehendes Totholz und Hochstümpfe neu zu schaffen oder vorhandene Strukturen zu verbessern.
Von dem Projekt profitieren auch andere Vogelarten, Flechten und Moose, Amphibien, Fledermäuse, xylobionte Pilze und die Insektenfauna der Wälder.
Um die tatsächliche Verbreitung der ausgewilderten Habichtskäuze genauer zu analysieren und zu unterstützen, wird seit 2020 im Rahmen einer sogenannten Telemetriestudie die Verbreitung und der Aufenthalt der Habichtskäuze erforscht. Die Ergebnisse fließen ein in die weitere Schaffung von Brutangeboten durch gezieltes Aufhängen von Nistkästen und Strukturverbesserungen in den besiedelten Habitaten.