© Simonas / stock.adobe.com

Schreiadlerschutz im Raum Gransee 

Sicherung von Nahrungshabitaten für den Schreiadler

Der Schreiadler ist in Deutschland hauptsächlich in Ostdeutschland mit etwa 110 Brutpaaren beheimatet. Wie bei vielen anderen Arten ist auch der Bestand des Schreiadlers stark gesunken. Die drastischen Populationsverluste sind vor allem auf sich verschlechternde Lebensraumbedingungen der Brutwälder und der angrenzenden Offenlandflächen als Jagdhabitate zurückzuführen.

 

 

Schreiadler steht auf einer Wiese© Grzegorz / stock.adobe.com

Im EU-Vogelschutzgebiet „Obere Havelniederung“ liegen die südwestlichsten Brutvorkommen des Schreiadlers in Brandenburg. Werden diese Reviere aufgegeben, geht dies mit einem unmittelbaren Arealverlust der Art einher. Daher kommt der Sicherung dieser Teilpopulation eine besondere Verantwortung für den Schutz des Schreiadlers in Deutschland zu. 

    Fläche für das Schreiadler-Projekt des NABU Regionalverband Gransee© NABU Regionalverband Gransee

    Bei Gransee im Landkreis Oberhavel befindet sich eines der wertvollsten Schreiadlerreviere. Das hiesige Revier beherbergte bis vor Kurzem das am besten reproduzierende Schreiadler-Brutpaar Brandenburgs. Veränderungen auf den Landwirtschaftsflächen nahe des Brutwalds hatten jedoch zur Folge, dass die Beute des Schreiadlers zurückging. Um diesen Verlust auszugleichen, sichert der NABU Regionalverband Gransee seit einigen Jahren erfolgreich Nahrungsflächen für den Schreiadler. Dank der Förderung durch die Heinz Sielmann Stiftung konnte der NABU Gransee eine wertvolle 3,3 ha große Fläche im Schreiadlerrevier bei Neulögow im Jahr 2024 sichern. Das ehemals intensiv bewirtschaftete Ackerland wird nun ökologisch und naturschutzgerecht durch einen lokalen Biolandwirt bewirtschaftet.

    Wendefeld Fläche für den Schreiadler Schutz© NABU Regionalverband Gransee

    Die Fläche bietet nach Umstellung auf eine naturverträgliche Feldgraswirtschaft dem gefährdeten Schreiadler eine wichtige Jagdmöglichkeit. Spezielle Schutzmaßnahmen wie das Verbot von Dünger und Pflanzenschutzmitteln, eine wechselnde Nutzung als Grün- oder Ackerland und die Einhaltung der EU-Öko-Richtlinien sind im Pachtvertrag verankert, um die Fläche als Nahrungshabitat optimal zu gestalten. 

    Das Projekt wurde trotz verzögerter Eigentumsübertragung erfolgreich umgesetzt und zeigt die langfristige Bedeutung von Flächensicherung für den Artenschutz. 

    Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützte dieses Projekt mit einer Förderung in Höhe von 20.000 Euro im Zeitraum vom 01.06.2023 bis 31.05.2024.  

    Kontakt

    NABU Regionalverband Gransee

    Dr. Tilmann Disselhoff
    Fürstenberger Straße 6
    16775 Menz

    E-Mail: info@nabu-gransee.de

    Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.

    Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.