© Heiko Schumacher

Sielmanns Waldbiotop Schwäbische Alb

Wunderwelt Waldbiotop Schwäbische Alb

Wer das Waldbiotop Weißenstein in der Schwäbischen Alb besucht, wird staunen: Über mächtige Bäume, die sich an felsige Steilhänge klammern. Über uralte und junge Bäume, die um die Wette wachsen. Über tote Bäume, die voller Leben stecken.

Extreme Lage bewahrt wertvollen Schatz

Mit kräftigen Wurzeln und enormer Standfestigkeit hält sich der Wald in der Schwäbischen Alb um Schloss Weißenstein seit Jahrzehnten an steilen, felsigen Hängen. Die extremen Bedingungen verhinderten seine intensive Nutzung, da Baumfällarbeiten an Steilhängen gefährlich, aufwändig und unwirtschaftlich sind. Während Notzeiten wie im 2. Weltkrieg dienten die unteren Hänge als Kartoffel- und Gemüsefelder. Erst als der Anbau endete, konnte sich der Wald bis zur heutigen Größe ausbreiten.

 

 

 

Seit 2019 erwarb die Heinz Sielmann Stiftung mehrere Waldflächen mit einer Ausdehnung von insgesamt rund 95 Hektar bei Weißenstein. Die Stiftung möchte den alten Laubwald in seiner jetzigen Form und Größe bewahren. Als Eigner kümmert sie sich um die Verkehrssicherheit der Wege, wofür auch mal ein Baum gefällt und Totholz beiseite geräumt werden muss. Ansonsten überlässt die Stiftung den Wald seiner natürlichen Entwicklung. Wanderwege laden Besuchende ein, diesen wunderbaren Schatz zu entdecken.

Die Bedeutung des Waldbiotops Schwäbische Alb

Obwohl sich die Rotbuche (Fagus sylvatica) bei uns in Deutschland extrem wohlfühlt und Deutschland zu etwa drei Vierteln mit Buchenwäldern bewachsen sein könnte – wenn man sie denn ließe – sind heute nur noch knapp fünf Prozent der Fläche der Bundesrepublik mit Buchenwald bedeckt. Alte Buchenwälder, von denen einige inzwischen zum Weltnaturerbe erklärt wurden, machen dabei sogar weniger als ein Promille aus. Darum ist das Waldbiotop Schwäbische Alb so kostbar: Hier dürfen alte Bäume stehen bleiben. So können sie nicht nur weiterhin für das Klima dieser Erde arbeiten, CO2 speichern und Sauerstoff zum Atmen produzieren, sondern auch andere essentielle Aufgaben für das Ökosystem erfüllen.

Der Wald filtert und speichert lebensnotwendiges Wasser. Außerdem trägt er zu Feuchtigkeit und Kühle in trockenen und heißen Sommern bei. Die Wurzeln der Bäume stabilisieren die Hänge und beugen so Hangrutschungen vor. Für die Menschen aus der Umgebung ist der alte Buchenwald schlicht ein wunderschönes und spannendes Erholungsgebiet. Aber für die Tier- und Pflanzenwelt bietet er weit mehr: Er ist Raum und Nahrung zum Leben. Allein in einer Handvoll Waldboden findet man weit mehr Kleinstlebewesen als Menschen in Lauterstein leben. Diese Lebewesen bereiten unter anderem den Boden auf, bilden ein fantastisches Netzwerk und tragen zum Lebenskreislauf im Wald bei.

 

Das Waldbiotop Schwäbische Alb

Überall im Waldbiotop Schwäbische Alb bei Weißenstein sprüht das Leben. Angefangen beim Tausenfüßler, der unterirdisch in der Wurzelschicht kriecht, über den Feuersalamander (Salamandra salamandra), der in Felsspalten versteckt auf die Dämmerung wartet, um auf Nahrungssuche zu gehen, bis hin zu den Eulen und Fledermäusen, die lautlaus durch die Baumwipfel gleiten. Auch wenn dem Menschen vieles verborgen ist, so ist jedes einzelne Lebewesen doch essentiell für das gesunde Ökosystem Wald.

Lust bekommen, auf einen Besuch vor Ort?

Sie sehnen sich nach ein bisschen Wildnis? Dann kommen Sie vorbei und genießen Sie die unberührte Natur unseres Waldbiotops Schwäbische Alb!

Kontakt

Sielmanns Waldbiotop Schwäbische Alb

Haben Sie Fragen zu diesem Biotopverbund? Dann kontaktieren Sie uns gern.

Heiko Schuhmacher ist der Leiter des Geschäftsbereichs Biodiversität

Dr. Heiko Schumacher

Leiter des Geschäftsbereichs Biodiversität

Zur Döberitzer Heide 9
14641 Wustermark / Elstal

+49 5527 914-417
heiko.schumacher@sielmann-stiftung.de

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