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Solarparks und Naturschutz in der EEG-Novelle – (k)ein Widerspruch?! Heinz Sielmann Stiftung im Dialog

Nach der Katastrophe von Fukushima setzte die Bundesregierung mit der Entscheidung für den zügigen Ausstieg aus der Atomenergie klare Zeichen. Die beschleunigte Energiewende wird auch den Bedarf an Erneuerbaren Energien enorm steigern – und die Politik ist gefragt, neue Spielräume zu schaffen. Doch die im Rahmen der Novellierung des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) vorgesehenen Gesetzesänderungen erschweren zukünftig den Ausbau regenerativer Stromerzeugung auf Freiflächen – warum?

In der letzten ordentlichen Sitzung des Bundesrates vor der parlamentarischen Sommerpause wird die EEG-Novelle voraussichtlich amtlich. Der derzeitige Gesetzesentwurf, der sich nun im parlamentarischen Verfahren befindet, sieht beispielsweise für die Solarenergie vor, dass Freiflächenanlagen auf sogenannten Konversionsflächen künftig keine Vergütungsförderung mehr erhalten, wenn diese Flächen sich in Naturschutzgebieten oder Nationalparks befinden. Gleichzeitig wären auch extensiv genutzte  landwirtschaftliche Flächen nicht vergütungsfähig, selbst wenn Landwirte und Kommunen diese für die dezentrale Stromgewinnung nutzen wollten. Naturschützer wehren sich gegen die Instrumentalisierung per Gesetz – denn Solarparks gefährden die Artenvielfalt nicht, sondern können die Biodiversität sogar stützen. Sie plädieren für Einzelfallentscheidungen.

Im Hinblick auf die von der Bundesregierung geplante Förderpraxis stellt sich nun die Frage, ob die Koexistenz von  Solarenergieförderung und Naturschutz im aktuellen EEG stärkere Berücksichtigung finden sollte. Wo gibt es eventuell  Nachbesserungsbedarf? Außerdem: Welche Freiflächen sollten aus naturschutzfachlicher und energiepolitischer Sicht prinzipiell vergütungsfähig sein? Und: Ist das EEG überhaupt ein  geeignetes Instrument, Fragen und Belange des Naturschutzes zu regeln?

Die Heinz Sielmann Stiftung möchte darüber mit Experten, Medienvertretern und Publikum diskutieren:
Sielmann Dialoge: „Solarparks und Naturschutz in der EEG-Novelle – (k)ein Widerspruch?!
Dienstag, 21. Juni 2011, ab 19.45 Uhr
Humboldt Carré, Behrenstraße 42, 10117 Berlin

Programmablauf:

  • 19.45 Uhr Begrüßung und Einführung durch Michael Spielmann (Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung) und Dr. René Mono (Geschäftsführer der 100% erneuerbar Stiftung)
  • 20.00 Uhr Podiumsgespräch mit
    • Rainer Baake (Bundesgeschäftsführer der Deutsche Umwelthilfe)
    • Angelika Brunkhorst (FDP, Mitglied des Deutschen Bundestag, Sprecherin der FDP Bundestagsfraktion für Naturschutz und Reaktorsicherheit)
    • Rocco Buchta (Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag Havelland und Leiter der Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Regenerative Energie“ der SPD Havelland)
    • Dr. Dieter Günnewig (Geschäftsführender Gesellschafter von Bosch & Partner GmbH)
    • Christoph Heinrich (Geschäftsleiter Naturschutz WWF Deutschland)
    • Fred Jung (Vorstand der 100% erneuerbar Stiftung und Vorstand der juwi Holding AG)
    und weitere Gäste.
     

Heinz Sielmann Stiftung & Sielmann Dialoge
Die Heinz Sielmann Stiftung meldet sich mit den Sielmann Dialogen in regelmäßigen Abständen zu natuschutzfachlichen, energie- und umweltpolitischen Themen zu Wort. Hierzu lädt die Stiftung verschiedenste Experten aus den Bereichen Naturschutz, Wirtschaft, Politik und Kultur zur Podiumsdiskussion. Angesichts der globalen Herausforderungen wie Atomausstieg und Ausbau der Erneuerbaren Energien widmen sich die Sielmann Dialoge diesmal den Perspektiven der Solarenergie als Teil des erneuerbaren Strommix der Zukunft und stellen aktuelle Vorhaben auf den Prüfstand. Hierbei soll auch die von der Bundesregierung vorbereitete EEG-Novelle, die u. a. eine Änderung bei der Vergütung für Photovoltaikanlagen vorsieht, beleuchtet werden.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der 100% erneuerbar Stiftung.

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