Seit Ende April können Besucher der Internetseiten der Heinz Sielmann Stiftung das Familienleben im Horst der Fischadler beobachten. Nach erfolgreicher Brut und Aufzucht von zwei Jungtieren war jetzt der geeignete Zeitpunkt zur Beringung erreicht. Neben einem Ring der Beringungszentrale Hiddensee erhalten die Adler einen zweiten, der mit guter Optik auch am freilebenden Tier abzulesen ist.
Ein weltweites Netz von Beringungszentralen garantiert den internationalen Austausch von Ringablesungen. So gelangen auch Meldungen von beringten Fischadlern aus dem afrikanischen Winterquartier zu den hiesigen Beringern. Diese Wiederfunde geben Auskunft über Zugstrecken, Winterquartiere und vieles mehr aus dem Alltagsleben der Vögel.
Die Vogelberingung für wissenschaftliche Zwecke wurde erstmalig in größerem Umfang von dem Thüringer Ornithologen Johannes Thienemann auf der Vogelwarte Rossitten (heute Rybatschi) auf der Kurischen Nehrung eingeführt. Bereits Anfang des letzten Jahrhunderts gewann er mit dieser Methodik neue Erkenntnisse zum Vogelzug, die seinerzeit einzigartig waren. Noch heute ist die Beringung von Vögeln ein wichtiger Bestandteil der Ornithologie
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