Feierlichkeit am neuen Heinz-Sielmann-Weiher
Im Naturschutzgebiet Ruhestetter Ried bei Wald feierte die Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit Gästen die Fertigstellung des neuen Biotops. Der 7.000 Quadratmeter große Weiher, der nach dem Stifter und Naturfilmer Heinz Sielmann benannt ist, wurde damit offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Begrüßt wurden die geladenen Gäste durch Joachim Grüner, Bürgermeister der Gemeinde Wald. Das Stillgewässer bietet mit seinen Strukturen wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Arten, denn ein größeres Gewässer fehlt bisher in dem Schutzgebiet. Michael Beier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, bedankte sich bei allen Beteiligten: „Hand in Hand mit der Kommune und weiteren Partnern ist hier ein neuer Baustein, grüne Infrastruktur, für den Erhalt der biologischen Vielfalt entstanden. In unserer Kulturlandschaft sind solche Trittsteine von enormem Wert, wenn wir dem Verlust der Vielfalt etwas entgegensetzen wollen.“ Die Bauarbeiten für den Weiher wurden Mitte Mai dieses Jahres abgeschlossen. Um vor allem die Brutvögel im Naturschutzgebiet nicht zusätzlich zu stören, wurde die Einweihung auf diesen späteren Zeitpunkt verschoben.
Fünf neue Weiher bei Lippersreute
Begrüßt wurde die kleine Runde durch Jan Zeitler, den Oberbürgermeister der Stadt Überlingen. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Heinz Sielmann Stiftung und wie wichtig Biotoptrittsteine wie dieser sind: „Darin ist sich der Gemeinderat der Stadt Überlingen auch einig, die Zustimmung zu dieser Maßnahme war einstimmig“. Julia Brantner stellte danach das Projekt vor und dankte allen Projektbeteiligten, insbesondere Markus Wolf von der Stadt Überlingen, der die Pläne erstellt hatte, sowie den Landwirten auf deren Fläche der Oberboden-Aushub verwertet wird. "Hier entsteht ein Stillgewässerkomplex mit fünf Weihern und sieben Inseln, verschiedenen Tiefenzonen sowie Flachwasserbereichen. Die Wasserfläche ist insgesamten 1,1 Hektar groß. Zwischen den Stillgewässern enstehen Röhrichte und umliegend Nasswiesen auf einer gesamten Fläche von etwa 5 Hektar. Prof. Berthold, Ideengeber und langjähriger Begleiter der Sielmanns Biotopverbünde betonte in seinem Grußwort: „Wenn wir pro Jahr mit einem Projekt wie diesem etwa 5 Hektar neue Biotope schaffen, ist das gut. Gleichzeitig werden allerdings pro Jahr in Deutschland 20.440 Hektar Fläche verbraucht, durch neue Siedlungs- und Verkehrsflächen. Dagegen sind unsere Maßnahmen hier im Biotopverbund Bodensee immer noch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir haben also noch viel vor.“