Feuchtgebiete für den Kammolch
Der Schlauchenweiher in Wangen war bereits prominenter Ort für den ersten Spartenstich und damit den Beginn zur Umsetzung von Maßnahmen im Februar 2019. Im Laufe des vergangenen Jahres setzte das Projektbüro der Heinz Sielmann Stiftung bereits einige Verbesserungen für kleinere Biotope um. Neue Kleingewässer entstanden und Teile des Nierätzer Bachs, welcher den Weiher mit Wasser versorgt, wurden mit Staubrettern angestaut. Ziel ist die Entwicklung eines zusammenhängenden Feuchtbiotops als Lebensraum für Amphibien - insbesondere den seltenen Kammmolch - Libellen, Vögel sowie weitere Tier- und Pflanzenarten. Der Schlauchenweiher wird nun im letzten Schritt dieser Maßnahme entschlammt. Die Erneuerung des Mönchbauwerks schafft außerdem die Möglichkeit, den Weiher in den Wintermonaten weiterhin ablassen zu können. Das Ablassen ist notwendig, um das Gewässer fischfrei zu halten.
Mehr Wasser für den Lanzenhofer Weiher
Auch der große Lanzenhofer Weiher in Leutkirch drohte auf Dauer zu verlanden, die Wassertiefe betrug zuletzt an einigen Stellen nur noch wenige Zentimeter. Um den wertvollen Lebensraum zu erhalten, wird der Weiher nun zu großen Teilen entschlammt. Der entnommene Schlamm wird zur Bodenverbesserung auf umliegenden Ackerflächen aufgebracht. Erschwert werden die Arbeiten jedoch aktuell durch einige Wasserläufe und Quellen, die den Weiher auch nach Ablassen des Weihers teilweise wieder mit Wasser füllen. Aufgrund der Schwierigkeiten und der empfindlichen Böden muss mit Spezialmaschinen gearbeitet werden. Zusätzlich zur Entschlammung wird auch an diesem Weiher ein neues Mönchbauwerk eingebaut, um so ein zukünftiges Ablassen in den Wintermonaten zu ermöglichen.
Land Baden-Württemberg fördert biologische Vielfalt
Dieses Projekt ist ein Baustein des Sonderprogramms des Landes Baden-Württemberg zur Stärkung der biologischen Vielfalt und wird vom Land mit 900.000 € gefördert. Nach einem Bewerbungsverfahren wurden für die Umsetzung des Projekts die vier Modellkommunen Wangen, Leutkirch, Schlier und Ravensburg ausgewählt. Nachdem die Maßnahmenplanung abgeschlossen ist, werden bis Mitte 2020 nun nach und nach einzelne Teilprojekte umgesetzt.