Mit Rekordern Fledermäusen auf der Spur
Der NABU Wangen im Allgäu erfasst den Zustand und die Entwicklung von Fledermauspopulationen im östlichen Teil des Landkreises Ravensburg. Das Gebiet verbindet die im Biotopverbund Ravensburg als Modellkommunen ausgewählten Städte Wangen und Leutkirch, sowie die Gemeinde Schlier. Weiterhin eingeschlossen sind das Europareservat Wurzacher Ried als größtes intaktes Hochmoor Mitteleuropas, das wiedervernässte Arrisrieder Moos und zahlreiche weitere Schutzgebiete, sowie andere Bereiche mit besonderer Bedeutung für Fledermäuse.
Mithilfe eines langjährigen Monitoring-Programms wird geprüft, ob die Maßnahmen im Rahmen der Biodiversitätsstrategie des Landkreises Ravensburg und des Biotopverbundes Ravensburg dem Rückgang der Insektenbiomasse als Nahrungsgrundlage und Folgen des Klimawandels entgegenwirken können. Die Fledermausaktivität wird regelmäßig an möglichst zahlreichen festgelegten Standorten zeitlich parallel und auf standardisierte Weise gemessen. Dazu werden die Ultraschall-Rufe der Tiere nächteweise mit automatischen Rekordern digital aufgezeichnet und anschließend quantitativ ausgewertet. Auf diese Weise soll in den kommenden Jahren ermöglicht werden, Veränderungen in den bisher kaum bekannten Populationen zu verfolgen und Möglichkeiten zu ihrem Schutz zu entwickeln.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt an etwa 50 Standorten, meist über mehrere Nächte hinweg, Batcorder-Aufnahmen gemacht und etwa 160.000 Rufsequenzen aufgezeichnet. Unter den 23 nachgewiesenen Arten in Baden-Württemberg befanden sich mindestens 18, darunter seltene und stark gefährdete wie die Mops-, Nymphen-, Bechstein- und Brandtfledermaus sowie der Kleinabendsegler.
Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Förderung in Höhe von 12.000 Euro im Zeitraum von Januar 2020 bis Dezember 2024.
Kontakt
NABU Wangen im Allgäu e.V.
Am Engelberg 5
88239 Wangen im Allgäu
E-Mail: kontakt@fledermausschutz-rv.de
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