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Sielmanns Biotopverbund Eichsfeld-Werratal

Lebendiges Naturerbe entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze 

Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Bau der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland hat sich der einstige Todesstreifen in ein Refugium für Wildtiere und -pflanzen verwandelt. Das Grüne Band ist heute ein einzigartiges Naturreservat.

Grüne Oase entlang des Eisernen Vorhangs

Wie ein breites Band fräste sich der damalige Kontrollstreifen nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Landschaft Deutschlands und trennte Ost- von Westdeutschland. Doch die menschenleere Szenerie nutzten Tiere und Pflanzen für sich: Fasane flanierten neben den Wachtürmen, während Wildkatzen in sicherem Abstand zu den Grenzbeamten durch die Wälder streiften.

 

 

Eine Vision nimmt Gestalt an

Um die herausragende Artenvielfalt dieser isolierten Landschaft festzuhalten, drehte Heinz Sielmanns im Jahr 1988 die Dokumentation ‚Tiere im Schatten der Grenze’. In dem Film äußerte er bereits die Vision eines geschützten Naturraums von der Ostsee bis zum Thüringer Wald – als Symbol für eine überwundene deutsch-deutsche Grenze. Was er damals nicht ahnt: Nur zwei Monate nach dem Mauerfall trafen sich im Dezember 1989 auf Initiative des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V.) Natur- und Umweltschützer aus ganz Deutschland und entwickelten die Idee des Grünen Bandes.

 

© Gisela und Friedrich Büchner
© Thomas Stefan

Artenreicher Lebensraum im Eichsfeld-Werratal

Seit der Wende entwickelte sich auf einem insgesamt rund 1.400 Kilometer langen Streifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze ein länderübergreifender Biotopverbund, der teilweise als Nationales Naturmonument ausgewiesen und geschützt ist.

Seit ihrer Gründung setzt sich auch die Heinz Sielmann Stiftung für den Erhalt und die Entwicklung dieser einzigartigen Lebenslinie mit ihrem Naturreichtum ein. Auf dem 130 Kilometer langen Teilstück „Grünes Band Eichsfeld-Werratal“ zwischen den Nationalparks Harz im Norden und Hainich im Süden verwirklicht sie Naturschutzmaßnahmen, die sich eng an den Lebensraumansprüchen der hier vorkommenden Arten orientieren. Die Flächen der Stiftung umfassen ausgedehnte Laubwälder, typische Kalk-Orchideen-Buchenwälder ebenso wie intakte Bäche und Flüsse. So finden sich entlang der Werra, die sich durch das gleichnamige Tal schlängelt, hervorragende Nass- und Feuchtbiotope.

Besonders charakteristisch ist auch das für die Grenzregion typische Offenland. Um Grenzflüchtigen keine Möglichkeit zum Verstecken zu bieten, wurde in der DDR-Zeit die Landschaft durch Spritzmittel und Pflügen bewusst offengehalten. Dadurch siedelten sich aufs Offenland spezialisierte Lebewesen an. So kommt es, dass auf den Flächen der Heinz Sielmann Stiftung auch heute noch rund 340 bundesweit gefährdete oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben. Zu den herausragendsten zählen Luchs und Fischotter.

 

Auf den Spuren der ehemaligen Grenze

Erleben Sie Sielmanns Biotopverbund Eichsfeld-Werratal entlang unserer Wanderrouten. Überzeugen Sie sich von der unberührten Natur und entdecken Sie Relikte der jüngsten deutschen Geschichte.

Aktuelles aus dem Biotopverbund Grünes Band Eichsfeld-Werratal

Kontakt

Sielmanns Biotopverbund Eichsfeld-Werratal

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Maude Erasmy beeut die Sielmanns Biotopverbünde Grünes Band Eichsfeld-Werratal und Nettetal

Dr. Maude Erasmy

Leiterin Sielmanns Biotopverbund Grünes Band Eichsfeld-Werratal und Nettetal

Sielmann-Weg 1
37115 Duderstadt

+49 5527 914-123
maude.erasmy@sielmann-stiftung.de

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