© Heinz Sielmann Stiftung

Heinz Sielmann  – Der Naturschützer

Naturschutz

als positive Lebensphilosophie

„Besonders die Erkenntnisse der letzten Jahre haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, uns in unserer Maßlosigkeit gegenüber unserer Umwelt einzuschränken. Nur dann haben auch künftige Generationen die Chance auf eine lebenswerte Zukunft.“

Heinz Sielmann (1917 – 2006)

 

Heimat unter Druck

Heinz Sielmann am Strand hält ein Robbenjunges hoch© Heinz Sielmann Stiftung

Bei seinen Filmexpeditionen in die Heimat legte Heinz Sielmann viele Umweltprobleme offen. Denn auch vor der Haustür gefährden Besiedlung, Verkehr und Landwirtschaft bis heute zahlreiche Tiere und Pflanzen. Mit faszinierenden Naturaufnahmen von Flüssen, Gebirgen und dem Wattenmeer machte der Naturschützer sein Publikum auf die Gefährdung und das Verschwinden einzigartiger Lebensräume und der darin lebenden Tiere aufmerksam. In seinen Sendungen „Abenteuer Natur“ und „Heinz Sielmann Report“ stellte er die Schutzbedürftigkeit der heimischen Natur in den Fokus.

1990

Bambi für sein Lebenswerk

1991

Beginn der Zusammenarbeit mit RTL für „Sielmann 2000 – Rückkehr in die Zukunft“

1992

Produktion von zwei Filmen für „Der Heinz Sielmann Report“ bei SAT.1 bis 1993

Afrikas Vielfalt in Gefahr (1990)

Großes Berggorilla-Männchen blickt ernst in die Kamera© Dr. Hannes Petrischak

Bei seiner Rückkehr nach Afrika erwarteten Heinz Sielmann tragische Bilder. Denn große Teile des immergrünen und artenreichen Regenwaldes waren bereits zu dieser Zeit großflächigen Rodungen zum Opfer gefallen. Auf der Jagd nach Elfenbein und Pelzen trieben zudem skrupellose Wilderer in den unkontrollierbaren Weiten der Savanne ihr Unwesen. In der Hoffnung auf Änderung dokumentierte der Tierfilmer die Gräueltaten in der Sendereihe „Sielmann 2000“ und appellierte an das Publikum, selbst aktiv zu werden und seine eigenen Handlungsspielräume zu nutzen.

1983

Berufung in das Council des Word Wildlife Fund (WWF)

1991

Ehrenpreis des Deutschen Tierschutzbundes

1992

Ehrenurkunde für besondere Verdienste von Seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip, Präsident des WWF

1993

Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

1994

Gründung der Heinz Sielmann Stiftung, persönliches Engagement als Vorsitzender des Stiftungsrates

© Heinz Sielmann Stiftung
 „Ich bin ein Leben lang in der Natur tätig und setze mich leidenschaftlich für ihre Erhaltung ein. Jeder Mosaikstein, den ich für den Naturschutz setzen kann, ist für mich eine beglückende Bereicherung, ein Zugewinn an Lebensqualität. Dieses Bewusstsein möchte ich möglichst vielen Menschen weitergeben. “

- Heinz Sielmann

Mission Naturschutz (1994 – 2006)

Heinz und Inge Sielmann sitzen im Freien auf einer Holzbank mit einem Plan auf dem Schoß© Heinz Sielmann Stiftung

Alarmierende Expeditionserfahrungen und der anhaltende Verlust von Lebensräumen veranlassten Heinz Sielmann 1994 zum Handeln. Dabei war es dem Naturschützer ein besonderes Anliegen, Menschen durch direkte Erlebnisse für die faszinierende Natur zu begeistern. Zum Schutz der heimischen Natur rief der Tierfilmer gemeinsam mit seiner Frau Inge die Heinz Sielmann Stiftung ins Leben. Vor allem mit dem Erwerb zusammenhängender Landschaften schuf die Stiftung einzigartige Refugien, die bis heute einer Vielzahl wunderbarer Tier- und Pflanzenarten Raum zur Entfaltung bieten.

1994

Honorarprofessur an der Ludwig-Maximilians-Universität München

1997

Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

2005

Auszeichnung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk

2006

gestorben am 6. Oktober in München, letzte Ruhestätte in der Franz-von-Assisi-Kapelle auf Gut Herbigshagen, Duderstadt

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