Quick, das Eichhörnchen

Hinter die Kulissen geblickt

Geheimnisse lüften

Geheimnisse üben eine große Faszination aus. Von dieser Suche nach dem Unbekannten getrieben, folgte Heinz Sielmann seinen Protagonisten an die entlegensten Orte und dokumentierte vor allem Lebensvorgänge aus dem Tierreich, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben. 

In den ersten Jahren seines Schaffens entstanden so vor allem spannende Lehrfilme für Jung und Alt.

Natur im Gehege

Unter kontrollierten Bedingungen zeigen Tiere das gleiche Verhalten wie in freier Natur. Diese Aussage des Verhaltensforschers Konrad Lorenz inspirierte Heinz Sielmanns Arbeit. Statt in freier Wildbahn zu drehen, nutzte er ein natürlich bepflanztes Gehege für seinen Eichhörnchenfilm. 

In dem 26 Quadratmeter großen und 4 Meter hohen Revier filmte er die kleinen Nager in jeder Lebenslage.

Umzugsstress

Das Verhalten von Tieren in neuen Situationen lässt sich schwer voraussagen. Daher war das Umsiedeln einer Eichhörnchenfamilie in ein größeres Filmgehege eine riskante Angelegenheit.

Dank dem behutsamen Umzug durch Dr. Harry Frank, Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde in Bonn, gewöhnten sich die Kletterkünstler jedoch schnell an ihr neues Revier und ließen sich schon bald filmen.

Gewöhnungssache

Forscher:innen benötigen Daten, um auf Ergebnisse zu kommen. Bei den Dreharbeiten zu „Quick, das Eichhörnchen“ wurden die jungen Eichhörnchen jeden Tag aus dem Kobel entnommen und gewogen. Dieser tägliche Eingriff vereinfachte die Dreharbeiten für Heinz Sielmann enorm. 

Da sich die Tiere immer mehr an den Menschen gewöhnten, scheuten sie sich kaum noch vor der Kamera.

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Blick in die Eichhörnchen-Kinderstube
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Quicks Nachwuchs

Baumstraßen

Eichhörnchen nutzen ein Straßensystem auf Bäumen. Die immer gleichen Routen der rasend schnellen Kletterkünstler erleichterten Heinz Sielmann auch die Filmarbeit. 

Anstatt den flinken Flitzern mit der wackeligen Handkamera ins Ungewisse zu folgen, installierte er die Kamera einfach fest auf einem Stativ. Dadurch entstanden wunderbare Aufnahmen von spektakulären Baumsprüngen.

Tierischer Erfolg

Eichhörnchen erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit. 

Kein Wunder, dass Heinz Sielmanns Film über Quick, das Eichhörnchen weit über die Grenzen des Landes hinaus begeisterte. Die kurze Dokumentation über die roten Kobolde wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und erheiterte vor allem Kinder im Schulunterricht. 

Ausgezeichnet

Außergewöhnliche Filme verdienen Auszeichnungen. Daher ließ die Ehrung der ersten erfolgreichen Werke Heinz Sielmanns nicht lange auf sich warten.

Bereits 1952 erhielt der passionierte Filmer seinen ersten Bundesfilmpreis für „Quick, das Eichhörnchen“. Es folgten weitere 50 Würdigungen seiner einzigartigen Arbeit in den Bereichen Film und Naturschutz.

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