Experte entdeckt neue Tierart in Brandenburg
Eine Rindenwanze im Windschatten des Klimawandels
von Nora Künkler
Experte entdeckt neue Tierart in Brandenburg
Eine Rindenwanze im Windschatten des Klimawandels
von Nora Künkler
Erstnachweis in Brandenburg
Es ist immer etwas Besonderes, wenn einem Wissenschaftler ein Erstnachweis gelingt. Dr. Jörg Müller, Biologe bei der Heinz Sielmann Stiftung, ist dies nun zum wiederholten Male geglückt. In Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide, vor den Toren Berlins, fand er die Rindenwanze Aradus ribauti.
Besonders farbenfroh ist sie nicht, dafür aber bestens getarnt. Ursprünglich war die Rindenwanze eher aus südlicheren Ländern bekannt, mit einer Hauptverbreitung im Mittelmeergebiet. Inzwischen taucht die Art immer weiter im Norden auf.
Ausgehend vom Oberrhein ist sie inzwischen in Hessen und Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. In Brandenburg wurde nun ihre nördlichste Verbreitung in Deutschland nachgewiesen.
Rasante Veränderungen in der Landschaft sichtbar
Dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Arten zeigt, welchen Veränderungen ganze Ökosysteme durch den Klimawandel unterliegen. In Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide beobachten Experten der Heinz Sielmann Stiftung, dass sich dies in einem rasanten Tempo abspielt.
Altbekannte Arten werden verschwinden, neue Arten werden unseren Alltag begleiten. Einige Arten werden sich weiter nach Norden ausbreiten, andere werden keine passenden Lebensräume mehr finden.
Erfahren Sie mehr!
In Sielmanns Naturlandschaften beobachten wir die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt. Erfahren sie mehr über unsere Forschung und was wir tun, um eines der artenreichsten Naturschutzgebiete in Brandenburg zu erhalten.
Über den Autor
Nora Künkler
Nora Künkler ist studierte Biologin und arbeitete bis März 2023 als Pressesprecherin bei der Heinz Sielmann Stiftung.
Alle Storys dieses Autors
Alle Storys auf einen Blick